Chalastra (Χαλάστρα und -η, Χαλέστρα und -η, Χαλαίστρα). 1) Stadt in Makedonien an der Mündung des Axios (Her. VII 123) unweit des Meeres (Plin. n. h. IV 36), nach älterem Sprachgebrauch noch zu Thrakien gerechnet (Hekat. frg. 116. Steph. Byz.). Nach Strab. VII 330 frg. 20. 23 müsste sie auf der rechten Seite des Axios gelegen haben, doch kann sich ihre Lage zum Fluss durch Verschiebung seines Laufes nach Westen (s. Axios Bd. II S. 2629) verändert haben. Von Kassandros zum Synoikismos von Thessalonike herangezogen und des grössten Teiles ihrer Bewohner beraubt (Strab. a. a. O. frg. 21. 24), scheint sie als befestigter Platz noch fortbestanden zu haben, da Diod. XXX 4 von der Eroberung eines πολισμάτιον Χάλεστρον durch Perseus spricht. Sonst wird sie noch erwähnt bei Lykophr. 1441 (Χαλαστραῖος λέων = Pyrrhos, vgl. Holzinger z. St.). Plut. Al. 49, Et. M. Suid.. Hesych. (Χαλαστραίων συῶν). Man sucht sie beim jetzigen Κουλακιά. Tafel Thessalonica 277f.