Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Landstraße in d. Nähe v. Rom
Band III,1 (1897) S. 1434
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Campana via. 1) Landstrasse in der Nähe von Rom, am rechten Tiberufer nach dem Campus Salinarum (s. d.) führend. Von Schriftstellern erwähnt sie nur Sueton Aug. 94 gelegentlich eines Prodigiums, das über die Örtlichkeit keinen Aufschluss giebt; gesichert wird letztere durch Inschriften, namentlich die Arvalacten (zum J. 224 CIL VI 2107, 3. 14, Alex. B CIL VI 2110, 8) und den Grenzstein CIL VI 29 772, welcher 1837 zwei Miglien vor Porta Portese am Tiberufer gefunden ist. Die Strasse ging ohne Zweifel im Thale am Tiber entlang; in der Kaiserzeit scheint sie, seitdem die Via Portuensis in directerem Laufe über die Hügel geführt war, weniger benützt zu sein. Administrativ pflegte sie mit der Via Ostiensis zusammengelegt zu werden (curator viarum Ostiensis et Campanae CIL VI 1610; procurator Aug. viarum Ostiensis et Campanae CIL X 1795; vgl. Hirschfeld Verw.-Gesch. I 122. Mommsen St.-R. II³ 1077). Die constantinische Regionsbeschreibung führt die v. C. im ersten Anhang (Jordan Top. II 570) zwischen der Aurelia und der Ostiensis auf. Vgl. Biondi Atti dell’ Accad. pontificia IX 473–500. Henzen Scavi nel bosco degli Arvali VI. 107. Huelsen Not. d. scavi 1888, 229.