Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hinterindisches o. serisches Volk
Band III,1 (1897) S. 1425
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Camarini, ein hinterindisches oder serisches Volk, über welches die Expos. tot. mundi Geogr. Lat. min. p. 105 Riese nach syrischen Berichten ungefähr dasselbe aussagt, was sonst den Seres überhaupt zugeschrieben wird: es giebt dort viele Edelsteine im Bette der Bergströme; die dortigen brahmanischen Priester kleiden sich in Gewänder aus Asbest (vgl. Steph. Byz. s. Βραχμᾶνες); sie erwarten selig den Tod, und der Sarg wird mit Wohlgerüchen gefüllt. Die arabischen Geographen des 9. Jhdts. schildern die hohe Kulturstufe und den Reichtum des hinterindischen Volkes Quimêr oder Qamâr von Kambôğa; ebenso die sinischen Annalen der Dynastien Sui, Thang und Song. Im heutigen Kambôğa erinnern prächtige Tempelruinen, wie z. B. die von Ang . kor am Nordufer des Ton . ly . sap, mit Pâli-inschriften und Götterstatuen an die alte brahmanisch-buddhistische Mischkultur; die Khmèr bilden eine eigene Sprachgruppe der hinterindischen Aboriginer (vgl. Aymonier Dictionnaire Khmèr-Français, Saigon 1878) und werden siam. Kho . men, anamit. Khom (portug. os Comos) genannt; sie zählen gegen fünf Millionen Seelen. Vgl. Cambari.