5) Verfasser des römischen Kochbüchleins: Apicius de opsoniis et condimentis sive arte coquinaria (der Titel nach der Analogie von Cicero Cato de senectute; vgl. Meyer Gesch. d. Bot. II 242. M. Schanz Gesch. d. röm. Litt. II
[1255] 464f.), das frühestens im 3. Jhdt. n. Chr. verfasst ist, da einige Küchenrecepte nach späteren Kaisern benannt sind: so V c. 4 die Commodiana conchicla nach dem Kaiser Commodus, VI c. 9 der Varianus pullus nach Varius (Elagabal). Das Büchlein, das sich häufig in griechischer Terminologie bewegt, ist insofern nicht ohne Interesse, als es die einzige Schrift ist, welche uns über die Kochkunst der Römer (natürlich nach griechischen Vorbildern) zu belehren und einen, übrigens nicht sehr günstigen Bericht davon zu geben im Stande ist. Es ist eine Sammlung von Küchenrecepten, die in zehn Büchern zusammengefasst sind, von denen jedes eine besondere Aufschrift nach dem darin behandelten Gegenstande und zwar in griechischer Sprache führt: Buch I Epimeles, Buch II Sarcoptes, Buch III Cepuros idest hortulanus, Buch IV Pandecter, Buch V Osprios, Buch VI Aeropetes, Buch VII Polyteles, Buch VIII Tetrapus, Buch IX Thalassa, Buch X Halieus. Ausgaben: Edit. princeps Mediolan. per Guilielm. Signerte 1498, mit den Noten von G. Hummelberg, Tigur. 1542 und insbesondere mit dem Commentar von M. Lister, Lond. 1705, dessen Noten nebst andern in der Ausgabe von Th. F. ab Almeloveen, Amstelod. 1709 wieder abgedruckt sind. Die neueste Ausgabe von Schuch, Heidelberg 1867, beruht besonders auf drei Hss., cod. Vatic. 1146 saec. X. Paris. 6167. Laurent. 73, 20; vgl. M. Haupt Opusc. III 150. Eine Erläuterungsschrift der vorkommenden Pflanzen von Dierbach Flora Apiciana, Heidelberg und Leipzig 1831. Ein Pflanzenregister bei Meyer Gesch. d. Bot. II 242ff.