Boihaemum (Boihaemi zu schreiben nach Müllenhoff an Stelle des bei Tac. Germ. 28 überlieferten Boihemi) heisst das Land, das die Markomannen seit dem J. 8 v. Chr. in Besitz hatten, das heutige Böhmen; bei Vell. Paterc. II 109 Boiohaemum (id regioni, quam incolebat Maroboduus, nomen est); vgl. Strab. VII 290 ἐστὶ καὶ τὸ Βουίαιμον τὸ τοῦ Μαροβούδου βασίλειον κτλ. Bei Ptol. II 11, 10 wohl verschrieben Βαινοχαίμαι. Zeuss Die Deutschen 115. 171. 366. Müllenhoff Deutsche Altertumskunde II 328. Car. Müller Ausg. des Ptol. I 1 p. 262 und die Erklärer zu Tac. Germ. 28. Der Name bedeutet ‚Heimat der Boier‘ (ahd. Beehaim); vgl. Baimoi. Bainochaimai. Holder Altcelt. Sprachschatz s. Boii Sp. 473. Much Deutsche Stammsitze 1. 128. S. Βοii Nr. 1.