Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Messenier, geschwätziger Hirt
Band III,1 (1897) S. 146 (IA)
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Battos. 1) Messenier, geschwätziger Hirt (bei Ovid Aufseher über die Herden des Neleus), sieht, wie Hermes die dem Apollon gestohlenen Rinder vorbeitreibt. Gegen eine Belohnung gelobt er eidlich zu schweigen, bricht aber, als Hermes, um ihn auf die Probe zu stellen, in anderer Gestalt zurückkehrt, gegen ein schönes Geschenk den Schwur. Zur Strafe wird er in einen Felsen verwandelt (Βάττου σκοπιαί, davon ist zu scheiden Βάττου σκοπιά· χωρίον Λιβύης, ἀπό Βάττου, Hesych.). Anton. Lib. 23 (mit den Verbesserungen O. Schneiders und E. Oders [De Anton. Lib. 22]; über die Quelle vgl. Oder 44), mit Abweichungen erzählt von Ovid. met. II 676–707 (Ibis 586). Ursprünglich wohl Volkssage mit spielender Etymologie (βαττολογεῖν) an die (Βάττου σκοπιαί angeknüpft (andere der sog. Lactant. Plac. z. Ovid [Myth. lat. 802 Stav.]). Im homerischen Hermeshymnus 87f. 185ff. ist ein namenloser Greis aus Onchestos der Verräter (sehr unwahrscheinlich klingt die Vermutung Ficks Bezzenb. Beitr. XVI 28 trotz der Billigung Rossbachs Jahrb. f. Philol. 1891, 89). Eine verwandte kyprische Localsage deutet Lykophr. Alex. 826 (vgl. Schol. und Tzetz.) an.

[Knaack. ]