Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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oder Barbyssos, Fluß bei Byzantion
Band III,1 (1897) S. 5 (IA)–6 (IA)
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Barbyses oder Barbyssos (Βαρβύσης, Βάρβυσσος, Βαρύβυσσος, Βαρβύσιος), Fluss bei Byzantion, welcher mit dem Kydaros vereint in den Σαπρὰ θάλασσα Marcidum mare genannten innersten [6] Teil des Goldenen Horns mündet, Dion. Byz. an. Bosp. frg. 16–18 (Geogr. Gr. min. II 26ff.). Dion. Byz. Bosp. nav. ed. Wescher p. 11f. 38. Schol. 30. Genes, p. 38 Bonn. coll. Georg. Cedr. II 80 B. Niceph. Greg. II 847. 858. 1291 Bonn. Er nimmt von Osten zwei grössere Nebenflüsse, darunter den Hydralis, auf, durchfliesst langsamen Laufes, und auch im Sommer wasserreich, ein fruchtbares Thal voll üppiger Wiesen, Gyllius Bosp. Thrac. in Geogr. Gr. min. II 28f. Seine Vereinigung mit dem Kydaros bezeichnete der Altar der Nymphe Semestre (Semystra), Dion. a. a. O. Hesych. Mil. or. Const. 3. 8. 11 (FHG IV 147f.). Georg. Cod. p. 4 Bonn. (Βορβύζης). Über ihn führte, unweit der Blachornen, eine von Iustinian erbaute Brücke in die Stadt, Suid. s. Ἡράκλειος II 882 Bernh. Niceph. Const. breviar. 14. 18. 26 de Boor. Theoph. cont. V 94 p. 340 B (vgl. Bathyrsos). Nach dem Localmythos galt B. als Vater der Pheidalia, Dion. frg. 37 M., 59 W. Chron. Pasch. I 493f. Bonn. Im späteren Mittelalter hiess er bei den Städtern Chartarikon (nach einer Papiermühle, türk. Kiagad-Chane), bei den Landbewohnern Pektinakorion (von dem Dorfe Petinochori), Gyllius a. a. O. Es ist der das Thal der ,süssen Wässer‘ durchfliessende Giök Su. Vgl. Gyllius Geogr. Gr. min. II 26ff. 46. v. Hammer Constantinopel I 15. II 39.