Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Thessalien
Band II,2 (1896) S. 2645 (IA)
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Azoros (Ἄζωρος). 1) Stadt in der thessalischen Landschaft Pelasgiotis, im Gebiet der Perrhaiber, am Fuss der kambunischen Berge gelegen, bildete mit Doliche und Pythion (s. d.) eine Tripolis, bei Pol. XXVIII 13 (11), 1 und Ptol. III 12, 39 Ἀζώριον, nach Steph. Byz. auch Ἄζωροι (oder Ἄζωρα), nach Rhian. ebd. Ἀζώρεια genannt. Geschichtlich wird die Stadt in den Diadochenkämpfen zum J. 316 (Diod. XIX 52, 6 nach Wesseling, s. Droysen Hellenism. II 1, 322) und im Krieg der Römer gegen Perseus (171 und 169 v. Chr.) erwähnt (Liv. XLII 52, 6. XLIV 2, 8), ferner in einem Grenzvertrag mit der sonst nicht näher bekannten Stadt Monda vom J. 182 v. Chr., s. C. Wachsmuth Rh. Mus. XVIII 540ff. Strabon VII 327 verlegt sie irrtümlich nach Pelagonia. Vgl. noch Grat. Fal. 183 Wernsd. Von Neueren sucht sie Leake N. Gr. III 342 bei Vuvala, Heuzey Le Mont Olympe 40f. weiter aufwärts bei Kastri, Bursian Rh. Mus. XVI 418f. und Geogr. I 57f. westlich davon bei Gligovo. Jedenfalls muss sie nahe am oberen Europos im nördlichsten Teile Thessaliens gelegen haben.