Aushängeschilder. In Pompeii sind einige Tuffreliefs erhalten, welche, in die Strassenwände der Läden oder Häuser eingelassen, die dort betriebenen [2559] Gewerbe verkündeten: zwei Männer, die eine Amphora tragen, an einem Weinladen, eine Ziege an einem Milchladen; eine Platte mit Maurergerät trägt die Inschrift Diogenes structor (CIL X 868). In anderen Fällen war die Ankündigung durch Malerei hergestellt; so scheint der an einem Wirtshaus (hospitium laut Inschrift CIL IV 806) gemalte Elephant das Zeichen desselben zu sein. Overbeck Pompeii⁴ 379 (wo aber Fig. 186 eine Lampe ist: Mazois II 59, 1). Ein anderes Wirtshaus hatte nur die gemalte Inschrift: Hospitium Hygini Firmi, Bull. d. Inst. 1882, 116. Die Marmorinschrift CIL X 1063 = Orelli 4326, auch aus Pompeii, ist A. eines Bades; so auch Orelli 4328. CIL VII 265 ist A. eines Goldschmiedladens, Orelli 4329 das eines hospitium (ad Mercurium et Apollinem). Dass Wirtshäuser nach etwas auf dem A. dargestellten benannt wurden, beweist der (h)ospitalis a gallo gallinacio aus Narbo, CIL XII 4377 = Orelli 4330, und es ist wahrscheinlich, dass manche Stationennamen der Itinerarien von solchen A. hergenommen sind, so ad gallum gallinacium, ad rotam, ad aquilam maiorem (minorem), ad dracones, ad ansam u. a. Auch der pictus Gallus in Mariano scuto Cimbrico, Cic. de or. II 266, diente nach Quintil. VI 3, 38 als A. einer Taberne. Erhalten sind ferner einige Marmorreliefs, die demselben Zweck gedient zu haben scheinen; so wahrscheinlich das fünf Schinken darstellende Relief bei Jahn Sächs. Ber. 1861, 353, das Arch. Zeitung 1847 Taf. IV abgebildete mit unverständlicher Darstellung und unvollständiger Inschrift, und das der IIII sorores, Arch. Zeitung 1872, 65. Dagegen können die beiden das Geschäft eines vestiarius und das einen Wildbrethändler darstellenden bei Jahn a. O. Taf. XI 2. 3. XIII 2 auch von einem Grabe stammen. Jordan Arch. Zeitung 1872, 65.