Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Zeus
Band II,2 (1896) S. 2261
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3) Ein schöner Jüngling, Sohn des Zeus von der Kassiepeia, umworben von den beiden Söhnen des Kreterkönigs Asterion und der Europe, Minos und Sarpedon. Als er den letzteren begünstigt, bricht eine Fehde zwischen den beiden Ländern aus (ἔνιοι bei Apollod. III 1, 2), die sonst durch die analoge Sage vom Jüngling Miletos (s. d.) erklärt wird. Die Genealogie dieses A. auch bei Clem. Recogn. X 22 (Anchinus, corr. Movers Phöniz. II 2, 80, 91). Nach Schol. Apoll. Rhod. II 178 (Ἀτύμινος! sonst mit dem hellanikischen Stemma FHG I 303, 4 sich deckend) hat A. die Brüder Kilix, Phineus, Doryklos, und nennt κατ’ ἐπίκλησιν seinen Vater Phoinix, unbeschadet der Erzeugung durch Zeus, der ihm offenbar durch die grosse Nationalmythologie statt des echten Vaters Phoinix aufgedrungen ist. Phoinix ist Eponymos von Φοινίκη, d. h. Karien nach der Terminologie der Korinna (frg. 27 Bgk.) und des Bacchylides (frg. 53 B.) bei Athenaios IV 174 F, mithin auch dieser A. Nr. 3 ein Karer, H. D. Müller Myth. I 308ff. Clemens Rom. nennt ihn Vater des Branchos, des Eponymos des karisch-milesischen Branchidenorakels (Homil. V 18), und Liebling des Apollon (V 15, Τυμναῖος!).