4) Oheim der mit König Philipp II. von Makedonien vermählten Kleopatra (Satyr. frg. 5 = Athen. XIII 557 d. Plut. Alex. 9. Paus. VIII 7, 7; unrichtig Iust. IX 5, 9. Diod. XVI 93, 9. XVII 2, 3), Schwiegersohn des Parmenion (Curt. VI 9, 17), trug durch beleidigende Äusserungen, die er bei der Hochzeitsfeier gegen Alexander, den Sohn der Olympias, that, zum offenen Zerwürfnis zwischen diesem und seinem Vater bei (s. Bd. I S. 1413. Satyr. a. O. Plut. a. O. Iust. IX 7, 4). Er stand bei Philipp in grosser Gunst und wurde von diesem mit Parmenion im J. 336 zur Vorbereitung des Zuges gegen Persien nach Asien geschickt, vermochte aber hier infolge der geschickten Kriegführung des Memnon keinen entscheidenden Erfolg zu erringen (Diod. XVI 93, 9. XVII 2, 4. Polyaen. V 44, 4. Iust IX 5, 8f. Trog. prol. 9. Arr. II 14, 2; vgl. Droysen Hellen. I 96, 2). Nach dem Tode Philipps liess er sich in Verbindungen gegen Alexander ein, namentlich mit den Athenern, suchte dann einzulenken, aber Alexander liess den einflussreichen Feldherrn durch Hekataios, wohl im Einverständnis mit Parmenion, aus dem Wege räumen (Diod. XVII 2, 4f. 5, 1f.; vgl. auch Iust. XI 5, 1. Curt. VII 1, 3. VIII 7, 5). Vgl. noch Judeich Kleinasiat. Stud. 302. 304f. Koehler S.-Ber. Akad. Berlin 1892, 510f.