Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tochter des Kyros
Band II,2 (1896) S. 2133
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Atossa (Ἄτοσσα). 1) Tochter des Kyros, Gemahlin ihres Bruders Kambyses (Herod. III 88), des Ps.-Smerdes (Herod. III 68) und zuletzt des Dareios Hystaspis (Herod. III 88). Von Demokedes geheilt, soll sie, um ihrem Arzte eine Gelegenheit zur Rückkehr in seine Heimat zu verschaffen, Dareios bestimmt haben, Kundschafter unter Führung des Demokedes in die griechischen Staaten zu schicken (Herod. III 133. 134). Ihre Gewalt über Dareios war so gross, dass sie nach Herodots (VII 3) Ansicht ausreichte, um ihrem Sohne Xerxes die Nachfolge in der Herrschaft zu sichern (Herod. VII 2. 3). Zu ihren vier Söhnen (Herod. VII 2) gehörten noch Hystaspes (Herod. VII 64) und Masistes (Herod. VII 82). In den Persern des Aischylos erscheint sie als Witwe in Wechselrede erst mit dem Chor, dann mit dem Boten, der die Nachricht von der Niederlage bringt, zuletzt mit dem Schatten des Dareios, den auf ihren Befehl der Chor aus der Unterwelt emporruft.