Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt an der Westseite des messenischen Golfes
Band II,2 (1896) S. 1582
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2) Die von den Argivern aus A. Nr. 1 vertriebenen Dryoper erhielten von den Spartanern, denen sie gegen die Messenier Beistand geleistet hatten, ein Gebiet an der Westseite des messenischen Golfes angewiesen, wo sie an einer steilen weit vorspringenden Landspitze ein neues A. erbauten, Herod. VIII 73. Strab. VIII 359. 373 (hiezu die krit. Bem. v. Kramer) = Theop. frg. 191, FHG I 311. Paus. IV 8, 3. 14, 3. Herodian. I 333 (vgl. 533. II 13) L. Steph. Byz. Von hier aus erneuerten sie die Kultgemeinschaft mit dem dryopischen Hermione (CIG I 1193 = Dittenberger Syll. 389) und rühmten sich noch zur Zeit des Pausanias (IV 34, 11f.) ihres dryopischen Namens und ihrer dryopischen Heiligtümer. Im peloponnesischen Kriege wird A. als Fundort für Bauholz (Thuk. IV 13, 1), sowie als Schiffsstation erwähnt (Thuk. VI 93, 3, wo kaum an Nr. 3 gedacht werden darf). Ihre Zugehörigkeit zum achaeischen Bunde bezeugen Münzen (Head HN 352) und Pol. VIII 42, 7, wonach im J. 196 v. Chr. die Messenier auf A. Anspruch machten. Die Kaisermünzen der Stadt reichen von Severus bis Geta, Head HN 362. Sonst erwähnen A. noch Ptol. III 16, 8. Plin. n. h. IV 15. Mela II 51. Tab. Peut VII. Geogr. Rav. VI 3. Guido 111. Hierocl. 647. Im Mittelalter verödet, wurde die Stätte von A. durch die Bewohner von Korone (s. d.) neu besiedelt und erscheint nunmehr seit dem 13. Jhdt. unter dem Namen Koron als ein vielumstrittener Hauptort von Morea; vgl. Boblaye Rech. 112. Aldenhoven Itinéraire 173ff. Leake Pelop. 195. Curtius Pelop. II 167f. 195f. Bursian Geogr. II 173f.