Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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III., Sohn d. Battos_III.
Band II,1 (1895) S. 1163
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6) Arkesilaos III., Sohn Battos III. des Lahmen (Herod. IV 162ff.), wollte die unter seinem Vater eingeführte Verfassungsreform des Demonax nicht anerkennen. Aber ein Restaurationsversuch scheiterte, und er musste fliehen. Seine Mutter Pheretime ging nach Salamis auf Cypern, A. nach Samos. Hier warb er, wohl von Polykrates unterstützt, ein starkes Heer, dem er Landanweisungen versprach. Mit demselben gelang es ihm, die Rückkehr in die Heimat zu erzwingen (um 530). Er übte grausame Rache. Nach der Unterwerfung Ägyptens durch Kambyses 525 huldigte er dem Perserkönig. Später ging er, angeblich infolge eines Orakelspruchs, zu seinem Schwiegervater, dem König Alazir von Barka; hier wurde er mit diesem von Barkaeern und kyrenaeischen Flüchtlingen erschlagen (um 510). Bekannt ist die grausame Rache, die seine Mutter Pheretime mit persischer Hülfe für ihn genommen hat (aus Herodot schöpft Polyaen. VIII 47; ein dem A. II. oder III. gegebenes Orakel, welches ihm Abweichung von der Volksfreundlichkeit und Frömmigkeit des ersten Battos vorwirft, bei Diod. VIII 30).