40) Nach Hieron. vir. ill. 72 (und Socr. h. eccl. I 22) Bischof einer mesopotamischen Stadt (Caschar) um 280, der das Protokoll seiner Disputation mit Manes in syrischer Sprache edierte. Schon Hieronymus erwähnt eine griechische Übersetzung, Cyrill von Jerusalem, Epiphanius und Socrates haben eine solche vor sich gehabt. Aber auch davon ist wenig übergeblieben; wir besitzen die Acta disputationis Archelai vollständig nur in einer lateinischen Übersetzung (bei Routh Reliqu. sacr. V² 3–206 mit den Beigaben des ersten Herausgebers Lor. Zacagni). Keinesfalls ist ihre jetzige Gestalt die ursprüngliche, und der Bischof A. ist gewiss nicht der Verfasser, vielleicht nur fingierte Person. Nach Photius cod. 85 hat Heraclianus um 500 für den Verfasser der Acta einen – sonst unbekannten – Hegemonius gehalten. Über den geschichtlichen Wert der Urkunde und ihre Quellen vgl. Art. Manes und v. Zittwitz Zeitschrift f. d. hist. Theol. 1873, 467ff. Oblasinski Acta disputat. Arch., Lpzg. Dissert. 1874. Harnack Die Acta Arch. u. d. Diatessaron Tatians, in Texte u. Untersuch. I 3, 1883, 137–53, und Dogmengesch. I² 739ff.
Anmerkungen (Wikisource)
Vgl. den Artikel Hegemonius mit Angaben zu später entdeckten Teilen der Acta Archelai.