Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Magnus Arborius, Praefectus urbis Romae 380
Band II,1 (1895) S. 420
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4) Magnus Arborius (der erste Name von Ambros. de off. min. III 7, 48 = Migne L. 16, 160 zu einem Wortspiele benützt, s. Herm. XVIII 296), Sohn des vornehmen Burdigalensers Pomponius Maximus, der früh starb (Auson. parent. 17; vgl. 14, 9), und der Iulia Dryadia, Schwester des Dichters Ausonius (parent. 14. 18; epic. in patr. 2, 49), vermählt mit Veria Liceria, der Urenkelin des Dichters Eusebius (parent. 18, 6). Sie gebar ihm mehrere Kinder (parent. 18, 12), von denen er eine Tochter, nachdem sie durch ein Wunder des heil. Martinus von schwerer Krankheit geheilt war, zur Nonne weihen liess (Sulp. Sev. vit. Mart. 19, 1. Paulin. Petr. vit. Mart. II 655ff. = Corp. Script. eccl. Vind. XVI 59). Als sein Oheim am Hofe Gratians den beherrschenden Einfluss gewann, wurde er 379 Comes sacrarum largitionum (Cod. Theod. I 32, 4), 380 Praefectus urbis Romae (Cod. Theod. VI 35, 9. XIV 3, 16. Sulp. Sev. vit. Mart. 19, 1; dial. III 10, 6. Auson. epic. in patr. 2, 49). In die Zeit seiner Verwaltung fiel eine schwere Hungersnot, bei welcher er Milde und Geistesgegenwart zeigte (Ambros. de off. min. III 7 = Migne L. 16, 159. Symm. epist. II 57; vgl. Seeck Symmachus LXXXIX). Schon 380 wird er ein Greis genannt (Ambros. a. O.), war aber noch nach 400 am Leben (Sulp. Sev. dial. III 10, 6).