2) Stadt in Karien (Plin. n. h. V 109. Paus. I 26, 5. Steph. Byz. s. Νινόη, und wohl dieselbe oder Nr. 1 Appian. bell. civ. I 97), während Strabon XII 576 in freilich lückenhafter Stelle sie zu Phrygien zu rechnen scheint und bei Steph. Byz. u. a. sie als lydisch-karische Grenzstadt bezeichnet wird; lydisch auch Ptolem. V 2, 18; jedenfalls liegt sie diesseits der Naturgrenze gegen Phrygien, des Salbakos (vgl. auch Appian. a. O.), und derjenigen gegen Lydien, des Maeander, da sie südlich von diesem, südöstlich von Antiochia (Nr. 16) nachgewiesen ist, oberhalb des Morsynos, des Flusses bei Antiochia, zu dem ein kleines Rinnsal, nach dem Zeugnis der Münzen Timeles, vom Stadtgebiet hinabzieht. Die Lage beim heutigen Geira mit unscheinbarer Akropolis erscheint nicht bedeutend, dennoch wird A. bei Steph. Byz. s. Νινόη) als uralte Stadt bezeichnet, die nacheinander Lelegonpolis, Megalepolis, Ninoe geheissen habe, vielleicht auch Plarasa, das nach den Münzen (Head HN 520. 530) jedenfalls in A. aufging. Ihre Hauptblüte fällt aber sicher erst nach Strabon und in die Kaiserzeit; eine Beziehung bereits zu Sulla Appian. a. O., wo sie im Orakel schon περιμήκετον ἄστυ heisst und einen berühmten Aphroditekult hat; dann begünstigten sie Caesar und Augustus wegen ihrer Treue und gaben oder bestätigten wohl ihrem Aphroditetempel das Asylrecht (Tac. ann. III 62), frei nach Plin. n. h. V 109, später Metropolis Kariens, Hierokl. 688. Die Reste sehr bedeutend, Hamilton Researches I 529. Fellows Lycia 32. G. Hirschfeld M.-Ber. Akad. Berl. 1879, 328. Ein Plan bei Laborde Asie Min. Taf. 53. Der ionische Marmortempel der Aphrodite Texier Asie Min. III Taf. 150. Inschriften CIG 2737–2851 und add. Le Bas III 589–596. 1585–1650. Bull. hell. IX 68. XIV 610.