35) Antiochos XII. Dionysos Epiphanes Philopator Kallinikos, jüngster Sohn des A. VIII. Grypos. Als nach der Gefangennahme des älteren Bruders, Demetrios III., durch die Parther der andere Bruder, Philippos I., Antiocheia genommen hatte, erhob sich A. als Praetendent gegen ihn (spätestens sel. 227 = 86/5; aus diesem Jahre Münzen), zog nach Damaskos und machte sich zum König. Während er in einen Kampf mit den Nabataeern verwickelt war, rückte Philippos vor Damaskos und gewann die Stadt vorübergehend durch den Verrat des Commandanten Milesios, wurde aber bald darauf wieder von demselben ausgeschlossen. Die Kunde von diesen Vorgängen rief A. sofort aus dem Nabataeerkampf zurück. Als er in Damaskos alles in Ordnung traf, zog er wiederum gegen die Nabataeer. Unterwegs versuchte der jüdische König Alexandros Iannaios vergeblich, ihm den Weg zu sperren. Nachdem die Nabataeer anfangs vor ihm zurückgewichen waren, fielen sie plötzlich mit 10 000 Reitern über ihn her. Tapfer kämpfend fiel auch dieser Seleukide (vgl. hiezu Schürer Gesch. d. jüd. Volk. I 614). Die Zeit seines Todes steht nicht fest. Jedenfalls fiel er vor dem Einbruch des Tigranes. Vgl. Kuhn Beiträge z. Gesch. d. Seleuk. 33ff. Babelon Rois de Syrie CLXXII.