15) Antiocheia Pisidiae oder ad Pisidiam, Stadt an der Grenze von Phrygien (Phrygia paroreia) und Pisidien gelegen und daher bald zu dem ersteren (Strab. XII 569. 577. Ptolem. V 5), bald zu dem letzteren gerechnet (Apostelgesch. XIII 14. Plin. n. h. V 94. Ptolem. V 4. Aelian. hist. anim. XVI 10; vgl. auch Ramsay Asia Min. 396), erbaut von Einwohnern der Stadt Magnesia am Maeander, nach dem Frieden mit Antiochos d. Gr. von den Römern für frei erklärt (Strab. XII 577) und unter Augustus zu einer Colonie mit italischem Rechte (Paulus Digest. L 15, 8, 10) und dem Namen Caesarea erhoben (Plin. n. h. V 94), den sie auf allen ihren Münzen führt, die erst mit Augustus beginnen. Sie hatte ein Heiligtum des Μὴν Ἀσκηνός (so nach Münzen, bei Strab. XII 557. 577 Ἀσκαῖος und Ἀρκαῖος) mit vielen Tempeldienern und Ländereien, welches die Römer nach dem Tode des Amyntas, zu dessen Herrschaft die Stadt, trotz der früheren Unabhängigkeitserklärung durch die Römer, gehört zu haben scheint, säcularisierten (Strab. a. O.). Auf einigen Münzen der Stadt findet man den Namen eines sonst unbekannten Flusses Anthios, der wahrscheinlich in der Nähe der Stadt floss. Später war A. die Hauptstadt des nördlichen Pisidien (Hierokl. p. 672) und der Sitz des Metropoliten (Notitt.). Über die sehr bedeutenden Reste bei Yalowâdj nördlich von der Karalitis s. C. Ritter Erdk. XIX 468. Ein Plan bei Arundell Discoveries in Asia Minor I; Ansichten ebenda und bei Léon de Laborde Voyage en Asie Mineure. Münzen Head HN 589. Besonders zahlreich und noch nicht hinlänglich ausgenützt die Inschriften: CIG 3979–81. Le Bas III 1189ff. 1815–25. CIL III 289ff. Sterrett Papers Americ. School II nr. 92ff. III nr. 352ff. Ephem. ep. V 575. Athen. Mitt. XIV 114.