Amida, das heutige Dijârbekr, Stadt in Armenien am obersten Laufe des südlichen Tigris wahrscheinlich das Ammaia von Ptol. V 18, 10. Ihre Lage beschreibt Amm. Marc. XVIII 9, 2 (vgl. XIX 5, 4), der selbst darin die Belagerung von 359 durch Sapor I. miterlebt hat; vgl. auch Proc. B. Pers. I 7; de aedif. III 1. Notit. Orient 35. Bis auf Constantius eine civitas perquam brevis, war sie durch diesen zu einem ansehnlichen Waffenplatze umgeschaffen worden (Amm. Marc. XVIII 9, 1). Doch nennt sie ebenderselbe XIX 2, 14 immer noch civitas ambitum non nimium ampla und berechnet ihre Einwohnerzahl samt Zusammengeflüchteten und sieben Legionen Besatzung auf 20 000, während der wenig spätere Faust. Byz. IV 24 von 40 000 durch Sapor zerstörten Häusern in Tigranocerta, d. i. A. fabelt. Wie Faustus identificiert die Tab. Peut. Tigranocerta mit A., und wohl ebenso Eutropius, der den Zug Iulians durch Mesopotamien von 363 mitgemacht hat und VI 9 Tigranocerta civitatem Arzianenae nobilissimam nennt. Ebenso Mos. Chor. III 26; vgl. St. Martin Mém. hist. et géogr. sur l’Arménie I 166. 173. Gründe gegen die Identification bei Sachau Über die Lage von Tigranocerta, Abh. Akad. Berl. 1880. Über die Belagerung von A. durch Cabades von 502 vgl. St. Martin zu Lebeau Hist. du Bas-Emp. VII 345ff.