2) Aigiale (Αἰγιάλη) und Aigialeia (Αἰγιάλεια, episch), Tochter des Adrastos (Hom. Il. V 412) und der Amphithea (Apollod. I 9, 13, 2) oder seines Sohnes Aigialeus (ἔνιοι bei Apollod. I 8, 6, 3), Gemahlin des Diomedes (s. d. u. Schol. A Hom. Il. XI. 221. 226). Während der Abwesenheit des Diomedes vor Troja verzehrte sie sich anfänglich in Sehnsucht nach ihm, liess sich aber später mit der argivischen Jugend in Liebesverhältnisse ein, zuletzt mit Kometes (oder Kyllabaros, Lucil. bei Serv. Aen. VIII 9, vgl. Paus. II 18, 5 [Κυλαράβης]), dem Sohne des Sthenelos. Dies war die Rache Aphrodites wegen der ihr von Diomedes beigebrachten Wunde: Mimnermos (PLG II 33 Bgk.) bei Schol. Lykophr. 610. Anton. Liber. 37; vgl. Lykophr. 610. Dem heimgekehrten Diomedes trachtete A. in Gemeinschaft mit ihrem Buhler sogar nach dem Leben, so dass er genötigt war, sich an den Altar der Hera zu flüchten und sich später nach Italien zu begeben. Schol. BV Hom. Il. V 412. Lykophr. 610 und Schol. Eustath. z. Il. a. O. Dionys. Per. 483 dazu Schol. u. Eustath. Ov. met. XIV 476. Vergil. Aen. XI 269 u. Serv. Andere Versionen: Serv. und Schol. Verg. Aen. VIII 9. Diod. VII 1. 3. Apollod. frg. 22, 4 Wagn. Tzetz. zu Lykophr. 384, wo Nauplios (Dictys VI 2 nennt Oiax) die A. gegen ihren Gemahl aufhetzt; vgl. Lykophr. 1093. Wagner Epit. Vat. ex Apollod. bibl. 268.