Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Alamanne, magister militum, von großem Einfluss bei Constantius II.
Band I,1 (1893) S. 809 (IA)
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Agilo, Alamanne, Tribunus stabuli 354, von grossem Einfluss bei Constantius, obgleich er im Verdachte stand, verräterische Einverständnisse mit seinen feindlichen Landsleuten zu unterhalten. Amm. XIV 10, 8. 359 war er Tribunus gentilium scutariorum und wurde mit Überspringung aller Zwischenstufen zum Magister peditum befördert. Amm. XX 2, 5. 361 sollte er die persische Grenze decken (Amm. XXI 13, 3. 5), wurde aber auf die Nachricht vom Aufstande Iulians zum Kaiser zurückgerufen (Amm. XXI 13, 8) und begleitete ihn auf seinem Feldzuge gegen den Usurpator. Nach dem Tode des Constantius benutzte Iulian das Ansehen des A. bei den Truppen, um die feindliche Besatzung von Aquileia zur Übergabe zu bewegen (Amm. XXI 12, 16. 18. XXII 8, 49), und ernannte ihn dann zum Mitgliede der Untersuchungscommission gegen die Günstlinge des Constantius. Amm. XXII 3, 1. Bald darauf trat er in den Ruhestand, wurde aber von dem Usurpator Procopius 365 wieder zum Magister militum gemacht (Amm. XXVI 7, 4) und entschied 366 durch seinen Übertritt zu Valens die Schlacht bei Nacolia und damit das Schicksal des Procopius. Amm. XXVI 9, 7. Zosim. IV 8, 3. Socr. IV 5. Philost. IX 5. Er war vermählt mit der Tochter des Araxius, den Procop auf seine Fürsprache zum Praefectus praetorio machte. Amm. XXVI 7, 6. 10, 7.

[Seeck. ]