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2) In mindestens einem Dutzend von Hss. der Geographie des Ptolemaios findet sich die oft angeführte A.-Legende, und zwar findet sie sich ebensowohl in der A- wie in der B-Redaktion, d. h. in Hss. mit 27 wie in solchen mit 64 bzw. 68 Karten und außerdem auch in Hss. ohne Karten. Der Wortlaut ist im wesentlichen immer derselbe. Nur die Form des Zeitwortes erscheint bald als ὑπετυπώσατο, bald als ὑπετύπωσα oder ὑπετύπωσε. Im Vatic. Urb. graec. 82, der wichtigsten Hs. der A-Redaktion, lautet die Legende: ἐκ τῶν κλαυδίου πτολεμαίου, γεωγραφικῶν βιβλίων ὀκτῶ (!) τὴν οἰκουμένην πᾶσαν ἀγαθὸς δαίμων ἀλεξανδρεὺς μηχανικὸς ὑπετύπωσα. In den Hauptvertretern der B-Redaktion, Florent. Laurent. graec. XXVIII 49 und Mediolan. Ambros. graec. D 527 heißt es ὑπετυπώσατο, im Paris. graec. 1401 ὑπετύπωσε.
Wenn man die Legende ohne Rücksicht auf den damaligen Sprachgebrauch und ohne Rücksicht auf gewisse umfangreiche Zusätze zur Geographie des Ptolemaios deutet, liegt es nahe, A. als den Urheber aller Ptolemaioskarten anzusehen. Tatsächlich hat er nur ‚die ptolemäische Weltkarte‘, wie sie uns in den griechischen Hss. beider Redaktionen erhalten ist, selbständig gezeichnet, und nur dies besagt auch die Legende (vgl. Ptolem. geogr. VII 6,1). Außerdem aber sind dem A. die Zusätze zuzuschreiben, welche Nobbe unvollständig und in irreführender Weise Ptolemaios selbst zuteilt (Cl. Ptolem. geogr. ed. Nobbe VII c. 29 u. 30). Es ergibt sich dies aus dem Wortlaut der Nachträge und aus ihrer Beziehung zur Weltkarte, die von A. auf Grund des Textes und der Karten der acht Bücher des Ptolemaios entworfen wurde (vgl. Ptolemaios und Agathodämon in Denkschr. Akad. Wien LIX [1916], 4. Abh. Anhang II).