Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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sämtliche Blechinstrumente führende Spielleute im Heere
Band I,1 (1893) S. 595 (IA)
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Aeneatores. 1) Militärisch Collectivbezeichnung für sämtliche Blechinstrumente führende Spielleute im Heere, also für tubicines, cornicines und bucinatores. Dass der Name so zu erklären ist und nicht etwa eine besondere Klasse von Musikern damit bezeichnet wird, erkannte schon Lipsius de milit. Rom. IV 10 (also nicht erst Cauer Eph. epigr. IV 374, wie Mommsen und Ruggiero annehmen), durch Vergleichung von Festus ep. p. 20 aeneatores cornicines dicuntur und Suet. Caes. 32 .. aeneatores, rapta ab uno tuba. In jenem zusammenfassenden Sinn wird das Wort dann mehrfach bei den Historikern gebraucht, z. B. von Frontin. strat. II 4, 3. Ammian. XVI 12, 36. XXVI 4. 22 u. ö. inschriftlich ist es nur ein einziges Mal nachweisbar bei Brambach CIRh 1738 Minervae aeneatores coh. I Seq(uanorum) et Ranr(acorum) eq(uitatae) v. s. l. l. m. Auch hier ist sicher die Gesamtheit aller Spielleute der Truppe gemeint, nicht wie bei Ruggiero Diz. epigr. I 296 angenommen wird, nur die eine oder die andere Kategorie derselben. Im einzelnen vgl. unter Bucinatores, Cornicines, Tubicines.