Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Macer, römischer Jurist 3. Jh. n. Chr. De re militari, De appellationibus
Band I,1 (1893) S. 567 (IA)–568 (IA)
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87) Aemilius Macer, römischer Jurist aus der [568] 1. Hälfte des 3. Jhdts. n. Chr. Seine Lebensschicksale sind unbekannt. Schriften: 1) De re militari (2 B.), verfasst nach Caracallas Tode (217), denn das Citat divus Severus et Antoninus (Dig. XLIX 16, 13, 6) ist in divi S. et A. zu ändern; vgl. Aelius Nr. 88. Unsere Bruchstücke (Lenel Pal. I 573f. fr. 60–68) behandeln Disciplinargewalt der Vorgesetzten (B. 1), Verbot des Erwerbes von Feldgrundstücken in der Provinz, in welcher der Soldat Kriegsdienste leistet, Verabschiedung, Militärstrafrecht, peculium castrense, Soldatentestament (B. 2). 2) De appellationibus (2 B.), unter Alexander entstanden (Dig. XLIX 13, 1), in systematischer Ordnung. Fragmente bei Lenel Pal. I 561–565 (fr. 1–14). 3) De iudiciis publicis (2 B.). Die Disposition ist dieselbe wie in dem gleichnamigen Werke des Aelius Marcianus; das 1. Buch hat eine Einleitung über den Begriff des iudicium publicum. Fragmente ebenda I 565–570 (fr. 15–44). 4) De officio praesidis (2 B.). Fragmente ebenda I 571–573 (fr. 50–59). Eine genauere Zeitbestimmung der beiden letzteren Schriften ist nicht möglich, es steht nur fest, dass sie nach Severus Tode abgefasst sind; vgl. Dig. XXIX 2, 61. XLVII 10, 40. 5) ad legem vicensimam hereditatium (2 B.), ungefähr derselben Zeit angehörend, da Ulpian citiert wird (Dig. XXXV 2, 68 pr.). Vgl. Rudorff I 298f. Fitting Alter d. Schriften röm. Jur. 52f. Teuffel § 378, 3. Krüger Quell. u. Litt. d. R. R. 226. Karlowa R. R.-G. I 751.

[Jörs. ]