Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Aboriginervolk im Kaukasus zwischen den Cercetae, Zygi und Heniochi
Band I,1 (1893) S. 204 (IA)–205 (IA)
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2) Ein westkaukasisches Aboriginervolk, in mehrere Stämme geteilt (plurima Achaeorum genera, Plin. VI 30), welches einen pontischen Küstenstrich von 500 Stadien zwischen den Cercetae, Zygi und Heniochi bewohnte (Scyl. 75. Strab. XI 492. 495. 497. Ptol. V 9, 25. T. Peut. G. Rav.); mit Sicherheit haftet ihr Name an der Localität Achaia (s. d. No. 8), auch wohl an dem weiter gegen SO. mündenden Flusse Achaius. Den Namen hat Schiefner aus dem abchasischen Worte áquâ „Uferbewohner“ deuten wollen; der Ägyptiologe Brugsch wollte sie sogar in den Aqauaša der ägyptischen Inschriften wiederfinden. Durch die Namensähnlichkeit verleitet, haben schon die Alten in ihnen achaeische Griechen vermutet, welche entweder aus dem phthiotischen Achaia [205] unter Iason oder aus dem boeotischen Orchomenos unter Ialmenos ausgezogen und an das unwirtliche kaukasische Gestade verschlagen so sehr der Verwilderung anheimgefallen waren, dass sie nicht nur ständig Seeraub trieben, sondern auch Anthropophagie übten und gestrandete Hellenen opferten (Arist. Pol. VIII 4. Dion. Hal. I 89. Strab. IX 416. 495. XVII 839. Sall. fr. ap. schol. Iuv. XV 115. App. Mithr. 102. Amm. Marc. XXII 8, 25. Eust ad Il. p. 272). Zum letztenmale begegnen die Achaeer in dem Periplus des Arrian; vielleicht sind auch in dessen ἔκταξις κατ’ Ἀλανῶν § 4 οἱ ἱππεῖς οἱ Ἀκεῖοι als bosporanisches Hilfsvolk hieher zu ziehen.