Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Christ, Herrscher von Jemen gegen König Esimiphaios und Elesbaas, 531 n. Chr.
Band I,1 (1893) S. 109 (IA)
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Abraham (Ἄβραμος, Ἀβραάμ), ein Christ und nach Prokop Sklave eines Römers in Adulis, der sich gegen den vom Axomitenkönig Elesbaas eingesetzten und den Axomiten tributpflichtigen König der Homeriten Esimiphaios erhob und sich selbst zum Herrscher von Jemen aufwarf; verschiedene axomitische (äthiopische, abessinische) Heere richteten nichts gegen ihn aus; erst nach des Esimiphaios Tode willigte er ein an Elesbaas Tribut zu zahlen und wurde von diesem anerkannt (nach einer nicht glaubwürdigen Tradition dagegen wäre A. gleich bei der Eroberung von Jemen von Elesbaas zum Könige gemacht worden; es ist möglich, dass er einer der beiden axomitischen Feldherrn war). Dies geschah jedenfalls nach dem J. 531. Prokop weiss auch von dem später unternommenen Zuge A.s nach dem Hedsch’as (den er aber als Beginn eines Angriffes gegen die Perser deutet). Die arabische Tradition hat ihn ausführlich beschrieben und ausgeschmückt; es handelte sich dabei um einen Zug gegen Mekka und die Kaaba. A. scheint aber, vielleicht durch Epidemieen, gezwungen worden zu sein unverrichteter Sache umzukehren. Quellen: Prokop. b. Pers. I 20. Μαρτύριον τοῦ ἁγίου Ἀρέθα und Νόμοι τῶν Ὁμηριτῶν, Boissonade Anecd. Graeca V 60. 65. Symeon Metaphrast. Octob., mart. S. Arethae, 35. Nöldeke Gesch. der Perser u. Araber z. Z. d. Sassan. aus der ar. Chr. d. Tabari 191ff. 204 Anm. 2. Dazu Dillmann, Abh. d. Berl. Ak. 1880 I 40f.

Anmerkungen (Wikisource)