Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt im NO Siziliens, auf steilem Berg über dem Fiume Gangrotta, bei Tripi
Band I,1 (1893) S. 12 (IA)
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2) Ἀβάκαινον (Steph. Byz.; Ἀβάκαινα Ptol. III 4, 7; Einw. Ἀβάκαινῖνος Steph., Münzen), Stadt im Nord-Osten Siciliens auf steilem Berge über dem Fiume Gangrotta, beim heutigen Tripi[1], wo Reste schon im 16. Jhdt. bemerkt (Fazello de rebus Siculis 205 ed. 1560), neuerdings von Salinas (Not. d. scavi 1886, 463–65) untersucht sind; genannt vornehmlich in den Kämpfen zwischen Syrakusanern und Carthagern (Diodor. XIV 90, 3. XIX 65, 6. 110, 4. XXII 13, 2). Das Stadtgebiet, ursprünglich nördlich bis ans Meer reichend, wurde bei Gründung von Tyndaris durch Dionysios I. 396 vor Chr. stark verkleinert (Diodor. XIV 78, 5). Münzen (British Museum Sicily 1. 2; Salinas monete di Sicilia tav. II 3. 4. 5) giebt es von Mitte des 5. bis Ende des 3. Jhdts. v. Chr., die Typen (Schwein und Eichel) deuten auf Viehzucht in den umgebenden grossen Waldungen. Griechische Inschriften IGI 382 a–d nur aus römischer Epoche; lateinische fehlen bis jetzt, doch bezeugt das Fortbestehen der Stadt in der Kaiserzeit Ptolemäus a. a. O. (aber bei Appian b. c. V 117 ist überliefert Παλαιστηνῶν, wofür Cluvers Conjectur Ἀβακαινίνων ebensowenig befriedigt, wie Müllers zu Ptol. III 4, 2 Καλακτίνων. Vgl. Holm Gesch. Siciliens I 91. 367).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Tripi