Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Völkerschaft in Arabia deserta
Band I A,1 (1914) S. 9
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Ῥααβηνοί, nach dem einzigen Zeugnisse bei Ptolem. V 19, 2, Völkerschaft in Arabia deserta, an der Grenze gegen Arabia felix, Nachbarn der Ἀγουβηνοί (in der ed. Bertii d. J. 1618 Ἀγαβηνοί). Letztere darf man mit Sprenger Die alte Geographie Arabiens 1875, 189 1 in der Nähe der von Ptolem. V 19, 7 (VIII 22, 3) erwähnten Stadt Δούμεθα (ἢ Δουμαίθα) suchen; Sprenger stellt sie ansprechend mit den Aʿgab, einer Unterabteilung des ḳoḏaʿitischen Stammes Ǧarm zusammen (s. den Art. Agubenoi). Die Stadt Dumaitha (s. Dumatha) war in Arabia deserta unweit der Grenze gegen Arabia felix gelegen und identisch mit dem aus der geographischen Literatur für Arabien wohl bekannten Dūmat el-Ǧandal im Ǧauf (und sehr wahrscheinlich auch mit Dūma der Bibel, Gen. XXV 14; vgl. hierüber noch Dillmann z. d. St. Wallin Journ. of the Royal Geogr. Soc. XXIV 138f. Euting Nabatäische Inschr. 1884, 6). Mit den Benū Arḥab (zugleich den Rechabiten des A. T. nach Blau ZDMG XXII 665; vgl. Ritter Erdk. XII 752f. Sprenger a. a. O. 304f.), in welchen die Ἀραβανῖται des Ptolem. VI 7, 24 zu erblicken sind (s. den Art. Arabanitai), sind die Ῥ. nicht zusammenzustellen, aber auch nicht mit dem Stamme Rebīa an welchen, unter Hinweis auf Ritter Erdk. XII 166 und Wetzstein, K. Müller in seiner Ptolemaiosausgabe I 1013 denkt. Unter Kombination der Angaben bei Ptolemaios muß man den Sitz der Ῥ. zwischen Dūmat el-Ǧandal (el-Ǧōf) und dem Euphrat suchen, also etwa beim heutigen Ḳaṣr Rahaba (Reheïm), südlich vom Baḥr Neǧef. Geographische Lage und Namensform sprechen entschieden gegen die von K. Müller a. a. O. empfohlene Identifikation der Ῥ. mit den von Strab. XVI 753 erwähnten syrischen Ῥαμβαῖοι.

[Tkač. ]