Ῥάβανα. 1) Ῥάβανα (minder gut beglaubigt ist die von Wilberg rezipierte Form Ῥαυάνα, die Vulgataform Ῥουάνα ohne Gewähr, die Form Rebana bei Glaser Skizze der ... Geographie Arabiens II 1890, 226 durchaus unbeglaubigt und wohl nur Druck- oder Flüchtigkeitsfehler), nur von Ptolem. VI 7, 33 genannt mit den Maßen 87°, 22°, Sitz eines Königs (βασίλειον) im Innern des südöstlichen Arabien, in ʿOmān, heute nicht mehr nachzuweisen. Sprenger Die alte Geographie Arabiens 1875, 175 schlägt vor, es entweder (im Anschluß an Idrīsī II 6 und andere Geographen) mit Nazwa (etwa 57° 20′ östl. Länge Gr., 22° 40′ nördl. Breite) als der ‚Regia der Maken‘ oder mit Rostāḳ, wo Wellsted im J. 1836 Ruinen gefunden hat, zu identifizieren. Zu Ptolemaios Zeiten muß es zu den bedeutendsten Städten ʿOmāns gehört haben. Die Vermutung Glasers a. a. O. 253, daß man in R. ‚den wichtigsten Ort der großen, damals wohl noch fast ganz ʿOmān, die Uferländer von Bahrain und Jemāma(?) umfassenden arsakidischen (parthischen) Kolonie in Ostarabien zu erblicken‘ habe, ist durch nichts gestützt; ungleich wahrscheinlicher ist die Annahme, die er selbst als nicht unmöglich bezeichnet, daß R. das Zentrum eines selbständigen, rein arabischen Königreiches in ʿOmān gewesen ist. Nach Blau (ZDMG XXII 667) leitete die Stadt ihren Namen wohl vom Stamme Ǧarm b. Rabbān ab, welcher sich nach seiner Trennung von Kalb den el-Azd von ʿOmān [10]
angeschlossen hatte (Wüstenfeld Reg. 265). Daß dieser Punkt durch die arabischen Geographen keine Beleuchtung erfährt, erklärt sich daraus, daß das Innere ʿOmāns ihnen, ganz wie noch zu unserer Zeit, weit weniger bekannt war, als das südwestliche, westliche und nördliche Arabien.