Ἐπιμαχία ist bei den Schriftstellern die Bezeichnung eines Schutzbündnisses und wird als solche Thuk. I 44. V 48 geradezu der συμμαχία gegenübergestellt, deren Kennzeichen ist τοὺς αὐτοὺς ἐχθροὺς καὶ φίλους νομίζειν, vgl. Xen. Kyr. III 2, 23. Arist. Pol. III 9, 1280 b 27. Beispiele Cauer Del.² 116. 117. Dittenberger Syll.¹ 171, 40; Syll.² 364. Zweifelhaft ist Lesart und Begriff in dem Briefe Philipps, [Demosth.] XII 7. In den Urkunden aber sind ganz gewöhnlich auch die Schutzbündnisse als συμμαχίαι bezeichnet, z. B. zwischen Athen und Sparta 421, Thuk. V 23, Athen und Argos, Mantineia, Elis 420. ebd. V 47. IG I Suppl. 46 b, Athen und Boiotien 395, IG II 6 (Dittenberger Syll.² 61), Makedonien und Olynthos 394/3, Dittenberger 77, Athen und Chios 386, IG II 15 [160]
(Dittenberger 75), Athen und Byzantion 378, IG II 19 (Dittenberger 79), der Urkunde des zweiten Seebunds 377, IG II 17 (Dittenberger 80), Athen und Dionysios I. von Syrakus 368/7, IG II 52 (Dittenberger 90), Athen und Peloponnesier 362/1, IG II 112 (Dittenberger 105), Athen und Thessalien 361/0, IG II 5, 59 b (Dittenberger 108). Auf Grund eines solchen Vertrages verweigern 362 die Phoker den Thebanern die Heeresfolge, Xen. hell. VII 5, 4. Anderseits wird 375 in dem Vertrage Athens mit Korkyra, IG II 5, 49 b, der Begriff des Schutzbündnisses durchbrochen durch den Zusatz: καὶ περὶ πολέμου καὶ εἰρήνης πράξω καθ’ ὅτι ἂν καὶ Ἀθηναίοις καὶ τῷ πλήθει τῶν συμμάχων δοκῇ καὶ τἆλλα ποιήσω κατὰ τὰ δόγματα τὰ Ἀθηναίων καὶ τῶν συμμάχων, und selbst der Vertrag zwischen Athen und Sparta 421 enthielt die Bestimmung ἐὰν δὲ δῃώσαντες οἴχωνται, πολεμίαν εἷναι ταύτην τὴν πόλιν Λακεδαιμονίοις καὶ Ἀθηναίοις καὶ κακῶς πάσχειν ὑπὸ ἀμφοτέρων, καταλύειν δὲ ἅμα ἄμφω τὼ πόλεε, vgl. Gilbert Griech. Altert. II 387. v. Scala Staatsverträge des Altertums.