Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nadios, in der babylonischen Königsliste
Band XVI,2 (1935) S. 1556
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Νάδιος regierte zwei Jahre, nach dem Ptol. Kanon vom 23. Februar 733 bis 21. Februar 731. Georg. Synk. 390, 18 gibt richtig zwei Jahre an, 392, 15 fälschlich acht Jahre. Bab. Nādin(u) (so Bab. Chronik W) ist Kurzform für Nabū-nādinzir (,Nabü gibt Samen‘, d. h. Nachkommenschaft), wie ihn die Königsliste nennt. Beide Quellen geben ihm zwei Jahre Regierungszeit, aber in Wirklichkeit ist N. seinem Vater Nabonassaros (s. d.) erst Ende 733, wenn nicht gar Anfang 732 gefolgt. Er wurde in einem Aufstand getötet, frühestens gegen Ende 731. Den Aufstand hatte ein Provinzialstatthalter (Nabū-)šum-ukīn erregt, der auch für kurze Zeit (deshalb im Ptol. Kanon übergangen) die Herrschaft führte. Die babylonische Königsliste bezeichnet ihn – wohl fälschlich – als Sohn des N., von dem sonst nichts weiter bekannt ist.