Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nebenfluß d. Pasitigris
Band XI,2 (1922) S. 1363
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Κοπράτας (Strab. XV 3, 6, Akk. Κοπάτην Diod. Sic. XIX 18, 3), Nebenfluß des Pasitigris, östlich vom Choaspes, westlich vom Pasitigris, in den er mündete. Zwischen Choaspes (Kerḫab) und Κ. strömte auch noch der Eulaios, der Fluß von Susa (Šāwūr oder Abi Šūr). Als Antigonos im Hochsommer 317, von Susa heranziehend, den breiten, reißenden K. mit seinem Heere überschritt, wurden die bereits übergesetzten Truppenteile von Eumenes‚ der jenseits des Pasitigris (Karūn), 80 Stadien vom K. entfernt, gelagert hatte, angegriffen und erlitten eine schwere Niederlage, so daß Antigonos sich gezwungen sah, an den Eulaios zurückzuweichen. Nach Diodors Schilderung muß der K. mit dem Dizful-Rūd (Ābi Diz) gleichgesetzt, und das Schlachtfeld in der Nähe seiner Vereinigung mit dem Karūn, bei Ḳalia-i Bandikir, gesucht werden. Vgl. o. Bd. VI S. 1089. Wie es einen susianischen und einen indischen Fluß namens Choaspes gibt, so nennt Iul. Honorius (B 9) einen Coprates (der sogenannte Aethicus 9 Chopatres), der in den Gefilden Indiens entspringen und nach einem Laufe von 612 Milien bei der Insel Teron (Theron) in das Ostmeer münden soll. Vgl. Menke Jahrb. f. Philol. LXXXV 552.