2) Κατάφρακτοι νῆες hießen die größeren Kriegsschiffe, die Schlachtschiffe im Gegensatze zu den kleineren, den ἄφρακτοι (CIG 2525). Die entsprechenden lateinischen Ausdrücke sind constratae, tectae naves (Liv. XXXIII 30 = Polyb. XVIII 27 Liv. XXXVI 42 = Appian. Syr. 22) gegenüber den apertae (bell. Alex. 11). Danach scheint das Vorhandensein eines Oberdecks die Hauptsache zu sein, und dementsprechend zeigen die Bilder zwei Kriegsschiffsarten, solche mit einem Sturmdeck über den Köpfen der Rojer, remiges (Dipylonschiffe, Monum. d. Inst. IX Taf. 4. Röm. Mitteil 1912, 306 Abb. 6. Baumeister Denkmäler Abb. 1689. 1690. 501) und solche ohne dasselbe (Jahrb. d. Inst. 1905, 32. Baumeister Abb. 1661. 1664. 1883. 1685). Die offenen Räume zwischen Sturmdeck und Bord wurden nach Bedarf durch Ausspannen von Schutzkleidern, Presenningen (παραῤῥύματα, παραβλήματα Xen. hell. I 6, 19. II 1, 22), Häuten, Flechtwerk, später auch dauernd mit Planken geschlossen, um den Rojern allseitigen [2480] Schutz gegen feindliche Geschosse, Spritzwellen, Regen und Sonnenbrand zu gewähren. Die Künstler zogen es vor, die Rojer nicht im gefechtsklaren Schiff zu verbergen, sondern in Tätigkeit zu zeigen. Die κ. bei Thuc. I 10 sind auf attische Trieren zu deuten, da Athen noch keine Tetreren besaß. Polyb. XXXIII 11 rechnet die Trieren zu den κ., während er sie V 62 und XVI 2 davon abtrennt. Die attischen Werfturkunden schweigen über κ.