Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Koilesyrien
Band V,1 (1903) S. 833834
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5) In Koilesyrien (Plin. n. h. V 74. Joseph. ant. Iud. XIV 47 u. a.; bell. Iud. I 132. Ptolem. V 15, 23. Steph. Byz. s. v. nr. 7; Δία Joseph. ant. Iud. XIII 393. Hierocl. 722, 4. Syncell. 559, 1; in den Bischofslisten vgl. Georg. descr. [834] 1061. Damasc. bei Phot. bibl. 347 b Bekker). Nach Steph. Byz. ist die Stadt eine Gründung Alexanders d. Gr., jedenfalls hat sie ihren Namen nach dem makedonischen D. (Nr. 1). Nach allen Nachrichten lag die Stadt ganz in der Nähe von Pella, aber die Bemerkung bei Steph. Byz. Δ. ἡ καὶ Πέλλα[WS 1] ist falsch. Das Wasser der Stadt war nach Steph. Byz. ungesund. Aus der Geschichte der Stadt ist nur wenig bekannt. Wie die meisten hellenistischen Städte jener Gegend war sie unter Alexander Iannaios, der sie eroberte (Joseph. ant. Iud. XIII 393), den Juden unterworfen und erhielt dann von Pompeius im J. 62 v. Chr. ihre Freiheit wieder (Joseph. ant. XIV 74ff.). Die Aera auf den Münzen von D. ist dementsprechend die pompeianische. Plinius und Ptolemaios (a. a. O.) zählen die Stadt zur Dekapolis. Die Lage von D. ist nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Nach Ptolemaios lag die Stadt südöstlich von Pella; allein dessen Breitegrade sind ziemlich unsicher. Merrill (East of the Jordan 298) identificiert D. mit dem Dorfe ʿEdîm südöstlich von Irbid, was allerdings nicht mit Ptolemaios stimmt, wohl aber zu dem Bericht des Josephus (ant. Iud. XIV 47) über den Zug des Pompeius: von Damaskos kommend, zieht er über D. nach Pella. Münzen von D. aus der Zeit des Caracalla und Geta s. bei Eckhel III 347f. Mionnet V 322; Suppl. VIII 226. De Saulcy Num. de la Terre Sainte 378–383, pl. XIX 8f. Vgl. auch Schürer Gesch. d. jüd. Volkes II 102. Merrill East of the Jordan 298. Smith Historical Geogr. 598.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. ἣ καὶ Πέλλα im Original; vgl. jedoch den App. p. 232 ed. Meineke.