Preußische Licht- und Schattenbilder 2. Bischofswerder und Wöllner

Textdaten
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Autor: Max Ring
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Titel: Bischofswerder und Wöllner
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 199–203
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Reihe: Preußische Licht- und Schattenbilder
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Preußische Licht- und Schattenbilder.
Ein Schattenbild.
2. Bischofswerder und Wöllner.

Die Grundsätze, welche Friedrich den Großen in seiner Regierungsweise leiteten, waren Bildung, Aufklärung und Toleranz. Unter seiner Herrschaft konnte Jeder nach seiner Façon selig werden; nichts war ihm so verhaßt, als Gewissenszwang und geistige Beschränkung. Sein Nachfolger betrat einen entgegengesetzten Weg; Verdumpfung, Aberglaube und Willkür waren unter seiner Herrschaft an der Tagesordnung. Von Genüssen aller Art erschöpft, ließ er sich von einer frömmelnden Umgebung leiten, an deren Spitze die Minister Bischofswerder und Wöllner standen, die Urheber jenes berüchtigten Religionsedicts vom Jahre 1788, welches mit [200] einem Federstriche die bisherige Freiheit in religiösen Dingen unterdrückte und das Volk in die Barbarei des Mittelalters zu stürzen drohte. Beide Männer gehörten einer geheimen Verbindung an, welche sich im Schooße des Freimaurerordens unter dem Einflusse verkappter Jesuiten und Abenteurer aller Art entwickelt hatte. Schon seit längerer Zeit bestand der Bund der sogenannten Rosenkreuzer, welche sich rühmten, im Besitze geheimnisvoller Kräfte zu sein, Gold machen zu können, das Lebenselixir und andere Wundertincturen aufgefunden zu haben. Durch allerlei mystische Gaukeleien, phantastische Symbole, geheime Weisen und feierliche Eidschwüre verstanden es die Mitglieder dieses Ordens, einen gewissen Nimbus zu verbreiten, schwache Gemüther zu verführen und die Phantasie der leichtgläubigen zu erhitzen. Selbst die Besseren und Gebildeteren in jener Zeit ließen sich von dem Auftreten eines Cagliostro, eines St. Germain zuweilen blenden. Je mehr der zersetzende Verstand sich geltend machte, eine frivole Literatur alles Heilige bezweifelte und zu zerstören suchte, desto empfänglicher wurde die Menge in ihrer Sehnsucht nach einem Höheren für die Geheimnisse einer unbekannten Wunderwelt. Wo der wahre Glaube fehlt, stellt sich der Aberglaube mit seinem finsteren Gefolge ein. Er findet den fruchtbarsten Boden in einer entnervten und sittlich aufgelösten Gesellschaft, wie die des achtzehnten Jahrhunderts war.

Schon als Kronprinz hatte sich der König diesem mystischen Treiben zugeneigt; er erwartete von der Rosenkreuzerei nicht nur Schätze und neue Lebenskraft, sondern auch Kenntniß des menschlichen Herzens. Wie Mirabeau zu verstehen gibt, hatte man ihm vorgespiegelt, daß dem Eingeweihten die geheimsten Gedanken seiner Umgebung erschlossen würden. Diesen Wunsch nährte vor Allen Hans Rudolph von Bischofswerder, ein geborener Sachse. Als ein armer Edelmann trat er in das preußische Heer, nach dem Frieden wurde er in Dresden Kammerherr; später kam er in die Dienste des Herzogs Karl von Kurland, der ein bekannter Anhänger der Rosenkreuzer war. In diesen Verhältnissen lernte er den berüchtigten Schrepfer kennen, einen ehemaligen Leipziger Kellner, der eine bedeutende Rolle als Geisterbeschwörer spielte und zuletzt als Betrüger und Selbstmörder endete. Es war in Dresden, wo der kühne Abenteurer in Gegenwart des Herzogs von Kurland, des Ministers von Wurmb, des Obersten von Fröden, des Barons von Hohenthal, des Kammerherrn von Hopfgarten und unseres Bischofswerder den abgeschiedenen Geist des Chevalier de Saxe erscheinen ließ. Zugleich rühmte sich Schrepfer, im Besitze eines unermeßlichen Schatzes zu sein, den er zum Besten der Gläubigen verwenden wollte. Diese plumpen Lügen fanden bei den hochgestellten Personen wirklich Glauben und es wurde ein Tag angesetzt, wo der Schatz gehoben werden sollte, nachdem Schrepfer bedeutende Summen darauf erhalten hatte. Während der Messe begab er sich in Begleitung von Bischofswerder und Hopfgarten nach dem bei Leipzig gelegenen Rosenthal, wo die mystische Hebung des versprochenen Schatzes auch erfolgen sollte. An dem bezeichneten Orte angelangt, wies Schrepfer seinen Begleitern ihre Plätze an, indem er zu ihnen sagte:

„Rühren Sie sich nicht von der Stelle, bis ich Sie rufen werde; ich gehe jetzt in dieses Gebüsch, wo Sie bald eine wunderbare Erscheinung sehen sollen.“

Sobald er sich entfernt hatte, fiel ein Schuß, den die Herren indeß nicht weiter beachteten. Des Wartens endlich müde, gingen sie in das Gebüsch, wohin sich Schrepfer vor ihnen begeben hatte; sie fanden seine Leiche mit zerschmettertem Gesicht auf dem Boden ausgestreckt; neben ihm lag die Pistole, mit der er sich selbst erschossen hatte. – Bischofswerder soll sich damals, wie behauptet wird, in den Besitz des Apparates und der ganzen Vorrichtung gesetzt haben, womit Schrepfer seine Geisterbeschwörungen bewerkstelligt hatte.

Nach diesem Abenteuer trat er von Neuem in preußische Dienste und machte den bairischen Erbfolgekrieg mit. Bei Gelegenheit eines Sturzes, den der damalige Kronprinz vom Pferde that, war Bischofswerder in seiner Nähe und rettete ihn aus augenscheinlicher Lebensgefahr. Diesem Umstande hatte er seitdem eine Gunst zu verdanken, welche er geschickt zu benutzen und durch die angegebenen Mittel noch zu steigern wußte. Aus einem von Schrepfer Betrogenen war er zum Betrüger geworden, um sich einen unbeschränkten Einfluß auf den schwachen Fürsten zu sichern. Eines Abends, wo der damalige Thronfolger bei seiner Geliebten in Charlottenburg verweilte, erzählt die Gräfin Lichtenau nach einer mündlichen Mittheilung, rief ihn Bischofswerder ab und führte ihn in ein entlegenes Haus, um ihn endlich an der langersehnten Unterhaltung mit den abgeschiedenen Geistern Theil nehmen zu lassen.

Wie geschickte Taschenspieler dem Uneingeweihten ein ganzes Spiel Karten vorhalten mit der Aufforderung, nach seinem Belieben einige zu ziehen, und ihm demungeachtet nur diejenigen in die Hände zu spielen wissen, die sie vorher ausgewählt haben, so überließen es diese Geisterbanner dem Prinzen ebenfalls, diejenigen Abgeschiedenen zu nennen, die er zu sehen verlangte, waren aber im Voraus sicher, daß er von denen, die man ihm vorschlug, nur diejenigen wählen würde, für deren Erscheinung Vorsorge getroffen war. Diesmal war es der römische Kaiser Marc Aurel, der Philosoph Leibnitz und der große Kurfürst. Für diese drei hielt man die Personen und Anzüge in Bereitschaft; man hätte aber auch mit demselben Apparat dem Verlangen nach jeder andern geschichtlichen Größe genügen können. Die Zauberei bestand darin, daß während einer feierlichen Beschwörungsformel und unter den nervenangreifenden Tönen einer Glasharmonika der geforderte Geist im Nebenzimmer sich leibhaftig so vor einem Hohlspiegel aufstellte, daß sein Bild von einem gegenüberstehenden Spiegel aufgefangen, auf dem Milchflor in dem dunklen Zimmer sichtbar wurde, in welchem der geängstigte Prinz sich allein befand. Es war ihm gestattet worden, Fragen an die Abgeschiedenen zu richten, allein er war nicht im Stande, auch nur einen Laut über seine bebenden Lippen zu bringen. Dagegen vernahm er von den heraufbeschworenen Geistern strenge Worte und geheimnißvolle Drohungen, die ihn tief erschüttertem. Mit banger Stimme rief er nach seinen vermeintlichen Freunden; er bat sie inständig, den Zauber zu lösen und ihn von seiner Todesangst zu befreien. Erst nach einigem Zögern trat Bischofswerder in das Zimmer und brachte den erschöpften Prinzen nach Potsdam, wo die eingeweihten Ordensbrüder zu seinem Empfange versammelt waren. Hier mußte er ein ihm vorgesprochenes Gelübde feierlich beschwören, durch das sich Bischofswerder und seine Helfer die unbedingte Herrschaft über den schwachen Geist des zukünftigen Regenten zu verschaffen wußten.

Derartige Gaukeleien wiederholten sich noch öfters bei verschiedenen Gelegenheiten; dabei besaß Bischofswerder eine ungemeine Schlauheit, die er unter einer anscheinenden Biederkeit und Einfachheit versteckte. Er lenkte den König mit solcher Feinheit und so unbemerkbar, daß dieser fortwährend in dem Glauben bleiben konnte, vollkommen selbstständig zu handeln und zu beschließen. Wenn der König über die gesehenen Wunder und Geistererscheinungen doch noch zuweilen einen Zweifel hegte, so hütete sich der gewandte Günstling, ihm zu widersprechen, höchstens äußerte er:

„Ja, es ist sonderbar, meine Vernunft sträubt sich stets gegen diese wunderbaren Erscheinungen, aber ich kann mich doch nicht entbrechen, fortgesetzte Forschungen anzustellen.“

„Da haben Sie Recht,“ pflegte dann der gutmüthige König zu antworten, „wir müssen neue Versuche anstellen.“

So umstrickte ihn Bischofswerder immer mehr und mehr, bis der betrogene Monarch ihm und seinem Gaukelspiel den festesten Glauben schenkte. Jener ließ außerdem stets nur die reinsten Lehren der Tugend und Sittlichkeit in den Unterredungen mit dem König hören; seine Lippen flossen von christlicher Liebe, Enthaltsamkeit und den Grundsätzen der Moral über, was ihn jedoch nicht abhielt, mit den Schwestern seiner Frau in einem anstößigen Verhältniß zu leben. Erst ein während des Kriegs aufgefangener und von dem französischen Nationalconvent veröffentlichter Brief voll zärtlicher Ausdrücke öffnete dem Könige die Augen über das heuchlerische Treiben seines Günstlings; dieser saß indeß so fest, daß selbst ein derartiger Beweis ihn nicht zu stürzen vermochte. Er bekannte seine Schuld und verwies mit frömmelnder Salbung auf die Schwäche des menschlichen Fleisches und die Macht des Versuchers, der selbst die heiligen Männer der Bibel nicht geschont. Ebenso heuchelte er einen hohen Grad von Uneigennützigkeit, nahm aber nichts desto weniger von dem König ansehnliche Güter in dem durch die letzte Theilung von Polen erworbenen Südpreußen geschenkt, die er sich von dem Reichsgrafen von Lüttichau mit 50,000 Ducaten bezahlen ließ.

Ein solcher Mann mußte der natürliche Gegner jeder freieren Richtung sein; er bestärkte den befangenen Monarchen in seinem Vorhaben, die damals auftauchende französische Revolution zu bekämpfen, und veranlaßte ihn zu jenem abenteuerlichen Zuge nach der Champagne, der in so schmachvoller Weise für Preußen und seine Verbündete endete. Bischofswerder, welchen Friedrich der Große wegen seiner grünen Uniform spottweise den „Laubfrosch“ zu nennen pflegte, war der eigentliche Vertreter jener kleinlichen Politik, welche [201] den Staat nach und nach an den Abgrund brachte, die reichen Hülfsquellen desselben erschöpfte, und ihn der allgemeinen Auflösung entgegenführte.

Er fand einen ebenbürtigen Gehülfen in diesem verderblichen Werke an Johann Christoph Wöllner, welcher der Sohn eines lutherischen Predigers in der Nähe von Spandau war. Als Hauslehrer in der Familie des Generals von Itzenplitz knüpfte er ein Verhältniß mit der Tochter desselben an, die er entführte und schließlich heirathete. Durch diese Verbindung gelangte er in den Besitz ansehnlicher Güter; er bildete sich zum praktischen Landwirthe aus. Als solcher wurde er dem Prinzen Heinrich, Bruder Friedrich des Großen, empfohlen und von diesem zum Kammerrathe ernannt. Später unterrichtete er den Kronprinzen in der Staatswirthschaft, worin er sich einige oberflächliche Kenntnisse erworben hatte. Wie Bischofswerder, gehörte er dem Orden der Rosenkreuzer an und verfolgte dieselbe mystische Richtung; unter dem Namen „Chrysophyron“ war er in die Verbindung aufgenommen worden und als theurgischer Schriftsteller aufgetreten.

Durch seine Bekanntschaft mit Bischofswerder und die deutlich ausgesprochene Neigung zu jener pietistischen Frömmelei, welche der König beförderte, gelang es ihm, sich eine hervorragende Stellung zu verschaffen und sich von Stufe zu Stufe emporzuschwingen. Er wurde Geheimer Oberfinanzrath, Intendant der königlichen Bauten und in den Adelsstand erhoben. Kein Mittel war ihm zu schlecht, um zu seinem Ziele zu gelangen; der ehemalige Theologe und Wiederhersteller der preußischen Rechtgläubigkeit kroch in dem Vorzimmer der Lichtenau mit gekrümmtem Rücken und dedicirte der bekannten Maitresse seine Bücher, um sich ihrem Schutze zu empfehlen. So kam es, daß er bald eine fast unbeschränkte Macht gewann und in Berlin allgemein nur „der kleine König“ genannt wurde. Gebildeter und systematischer, als Bischofswerder, trat er als der entschiedene Gegner jener großen Erbschaft auf, welche Friedrich der Große dem preußischen Volke hinterlassen hatte. Wöllner war der erbitterte Feind der Aufklärung und Toleranz, die der Held des Jahrhunderts als die Stützen des protestantischen Staates für ewige Zeiten hingestellt hatte. Diese zu untergraben, mit Gewalt und List zu brechen, betrachtete der Frömmler als die Aufgabe seines Lebens. Er begann seine Wirksamkeit damit, die Werke Friedrich des Großen in keiner anderen Absicht herauszugeben, als das Andenken desselben damit verhaßt zu machen und der neuen Regierung zu schmeicheln. Zu diesem Zwecke ließ er sich die hinterlassenen Papiere des großen Verstorbenen schenken; er verkaufte sie und ließ Alles abdrucken, was die öffentliche Meinung, nach seiner beschränkten Ansicht, verletzen mußte: all’ die kecken Ausfälle auf die theologische Unduldsamkeit, die Spöttereien auf die Geistlichkeit und die nicht immer zu billigenden Sarkasmen, welche sich der Schüler und Freund Voltaire’s zuweilen gegen die Religion selbst erlaubte, die er nur zu oft mit ihren blinden und verkehrten Bekennern verwechselte. Sogar die in vertrauten Briefen hier und da zerstreuten harten Aeußerungen über noch lebende Zeitgenossen, unbedeutende Aufsätze und Gedichte, welche für den intimsten Kreis geschrieben waren, wurden so der Oeffentlichkeit preisgegeben, um den Widerspruch herauszufordern und Angriffe gegen den todten Genius zu veranlassen. Der Erfolg entsprach indeß keineswegs den gehegten Erwartungen, indem gerade das Gegentheil eintrat und die herausgegebenen Schriften Friedrichs nur die Bewunderung für den Unsterblichen vermehrten.

Während Wöllner das Andenken des hohen Geistes zu verdunkeln suchte, strahlte der Stern desselben nur um so heller; die Lüge und Heuchelei selbst wurden gezwungen, der Wahrheit und der echten Größe zu dienen. Erst jetzt sah Wöllner seinen Mißgriff ein; er wollte sogleich den Weiterdruck hindern, aber die Buchhandlung berief sich auf ihren mit ihm selbst abgeschlossenen Vertrag. Wöllner konnte es nicht ändern, doch ließ er aus den gedruckten Exemplaren der Supplemente mehrere Seiten – herausschneiden. Das hinderte indeß keineswegs die weitere Verbreitung, da in Basel sogleich ein Nachdruck erschienen war.

Im Jahre 1788 wurde Wöllner an Stelle des aufgeklärten und freisinnigen Zedlitz zum Minister der geistlichen Angelegenheiten ernannt. Dieser Berufung hatte der Staat jenes berüchtigte Religions-Edict zu verdanken, welches in neuerer Zeit an den bekannten „Regulativen“ gewissermaßen einen Nachtrag erhalten hat. Unter dem Vorgeben, die Freiheit des Gewissens nicht beschränken, nur dem Unglauben und der Sittenlosigkeit entgegentreten zu wollen, wurden die größten Bedrückungen in diesen Ordonnanzen ausgeübt und die schwersten Strafen über Alle verhängt, welche sich diesem Zwange nicht fügen und ihrer besseren Ueberzeugung folgen wollten. Das Edict befahl sämmtlichen Geistlichen und Lehrern der Monarchie, fortan sich streng nach den symbolischen Büchern zu richten.

„Man habe,“ lautet der Befehl, „schon seit längerer Zeit schmerzlich bemerkt, wie viele Geistliche des protestantischen Bekenntnisses sich eine zügellose Freiheit in Beziehung auf die Dogmen ihres Glaubens herausnehmen, indem sie die Grundwahrheiten der christlichen Religion im Allgemeinen leugnen und in ihren Predigten einen modischen Ton anstimmen, der dem Geiste des wahren Christenthumes widerspricht und die Pfeiler desselben zu erschüttern droht. Man erröthet nicht, die elenden Irrthümer der Socinianer, Deisten und Naturalisten zu befördern und diese im Namen der Aufklärung mit eben so großer Frechheit als Thorheit dem Volke zu empfehlen. Der König wolle innere Ueberzeugung nicht zwingen, ja selbst bekannte Neuerer nicht aus ihrem Amte treiben, aber Jeder solle von nun an dem einmal hergebrachten Kirchenglauben und den feststehenden Normen getreu lehren oder, im Falle der Uebertretung, mit Entsetzung vom Amte und noch härter gestraft werden.“

Zugleich wurde den Consistorien befohlen, die ihnen übergebene Geistlichkeit streng zu überwachen und bei der geringsten Abweichung von den bestehenden Glaubenslehren sofort Anzeige zu machen. Eben so ordnete das Edict an, die Lehrstühle an den Universitäten und Gymnasien nur mit strenggläubigen Candidaten zu besetzen und alle Neuerer auszuschließen oder sogleich zu entfernen. Allen Unterthanen wurde ein religiöses Leben anempfohlen und versprochen, bei jeder Gelegenheit den Gläubigen den Vorzug zu geben, weil die Ungläubigen schlechte Unterthanen sein müßten und niemals treue Staatsdiener werden könnten. Die Sonntagsfeier wurde streng gehandhabt, der geistliche Stand mit besonderen Privilegien bedacht und jede Beleidigung desselben als ein schweres Verbrechen angesehn.

Ein Ausbruch allgemeiner Entrüstung begrüßte dieses Religions-Edict, welches unwillkürlich an die Bestrebungen einer gewissen kirchlichen Partei in unserer heutigen Zeit erinnert. Die bedeutendsten Stimmen erhoben sich gegen einen Gewissenszwang, der seit der Herrschaft Friedrich des Großen in Preußen nicht mehr für möglich gehalten wurde. Es entspann sich ein erbitterter Kampf zwischen den Finsterlingen und den Freunden der Aufklärung, an deren Spitze der Buchhändler Nicolai, der Freund und Gesinnungsgenosse eines Lessing, stand. In der von ihm herausgegebenen „Allgemeinen Deutschen Bibliothek“, einer weit verbreiteten kritischen Zeitschrift, traten Nicolai und mehrere ihm gleichgesinnte Schriftsteller mit den Waffen des gesunden Menschenverstandes und einer mitunter allerdings trivialen Satire gegen das pietistische Treiben der neuen Dunkelmänner auf. Der Kampf, welcher in unseren Tagen in den „Hallischen Jahrbüchern“ gegen die Reactionsgelüste der sogenannten Romantiker auf dem politischen und kirchlichen Gebiete geführt wurde, war nur eine Wiederholung und Fortsetzung jener Wöllner’schen Periode geistiger Unterdrückung und Knechtschaft. Dieselben Mittel wurden schon damals angewendet, um die Stimmen der Freiheit und der Vernunft zum Schweigen zu bringen.

Durch ein königliches Decret wurden wegen der überhand nehmenden Schreibfreiheit alle im Inland erscheinenden Schriften einer vorläufigen Censur unterworfen. Wöllner selbst hatte die geeigneten Männer für dieses Amt bestellt; trotzdem vermochte er nicht, die öffentliche Meinung zu ersticken, die sich immer von Neuem Luft machte. So las der Minister am Schlusse einer so eben in Berlin unter dem Titel „Allgemeine Zustände“ erschienenen Flugschrift die Worte: „Wehe dem Lande, dessen Minister Esel sind!“ In höchster Entrüstung ließ er den Censor zu sich bescheiden, las ihm die Stelle vor und rief voll Zorn:

„Hab’ ich Sie deshalb angestellt, daß Sie dergleichen zum Druck verstatten?“

„Befehlen Excellenz vielleicht,“ entgegnete der Censor, „daß ich anstatt „Wehe“ drucken lassen sollte: „Wohl dem Lande, dessen Minister Esel sind!“?“

Indeß wurde die „Allgemeine Bibliothek“ durch das ministerielle Verbot gezwungen, von Berlin nach Kiel überzusiedeln, wie ungefähr fünfzig Jahre später die „Hallischen Jahrbücher“ von Halle nach Leipzig auswandern mußten.

Einen eben so ehrenvollen Widerstand gegen diese Wöllner’schen [202] Verfinsterungs-Pläne leistete das damalige Ober-Consistorium, an dessen Spitze die drei berühmten Geistlichen Teller, Zöllner und Gedicke standen. Diese würdigen, durch Gelehrsamkeit und Charakter gleich ausgezeichneten Theologen wurzelten in dem Boden jenes wahren Protestantismus, der die Welt aus den drückenden Banden der mittelalterlichen Sclaverei befreit und für immer die Fackel der wissenschaftlichen Bildung in Deutschland und besonders in Preußen entzündet hatte. Bei ihrer bekannten Frömmigkeit durfte selbst ein Wöllner es nicht wagen, sie von ihrem Amte zu entfernen; er beschränkte sich nur darauf, ihre Wirksamkeit zu lähmen und die Grenzen ihrer Thätigkeit enger zu stecken, indem er ihnen eine geistliche Examinations-Commission zur Seite setzte, die an Strenge und Beschränktheit mit der berüchtigten Inquisition wetteiferte. Zu diesem Glaubenstribunal wurde zunächst der Prediger Hermes aus Breslau berufen, der wider die Aufklärung bereits noch bei Lebzeiten Friedrichs des Großen geeifert hatte, den Untergang des neuen Sodom und Gomorrha, womit er Potsdam und Berlin meinte, in mystischen Worten prophezeihend und das nahe bevorstehende Reich Gottes nach dem Tode des toleranten Königs verkündigend.

Diesem Zeloten stand sein Schwiegersohn Oswald würdig zur Seite, ein bankerotter Kaufmann und Geisterseher. Er rühmte sich, mit dem Heiland in persönlichem Verkehre zu stehen, auf einsamen Spaziergängen dem Erlöser begegnet zu sein, der ihn erleuchtet und ihm die Gabe verliehen habe, in die Zukunft zu schauen und in die Ferne zu wirken. Er stand mit einer der damals auftauchenden Somnambulen in Verbindung, deren vermeintliche Weissagungen er verbreitete. Nicht viel besser waren die übrigen Mitglieder dieser geistlichen Examinations-Commission beschaffen, zu denen die Prediger Woltersdorf und Silberschlag an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin und ein früherer Rosenkreuzer Hilmer zählten. – Eine besonders noch erwähnenswerthe und charakteristische Erscheinung in dem Kreise dieser Pietisten war Wöllner’s Factotum, der Geheime Secretair Mayr, von dem Dorow in seinen Denkwürdigkeiten folgendes psychologisch interessante Bild entwirft:

„Mayr, welcher als Lagerbruder und Geisterbeschwörer eine große Rolle spielte, besaß eine auffallende, unheimlich schleichende, scheu und sorgsam um sich spürende Persönlichkeit. Ein kleiner, krummer Mann, schielend, glatzköpfig, schwache Kinderbeinchen, auf denen ein breiter Rumpf und ein ausgedehnter Schädel ruhten, die Stirn hoch gewölbt, vielfach von feinem, blauem Geäder durchzogen. Sein Staatsanzug war beim Besuch der Freimaurerlogen höchst sonderbar: Schuhe mit großen blitzenden Schnallen, schwarzseidene Strümpfe, schwarzatlasne Beinkleider und Weste und ein orangenfarbener Leibrock mit großen, mit schwarzem Tuch überzogenen Knöpfen besetzt. Einstens erschien er in großer Gesellschaft mit einem umgehängten langen weißen Laken, an dem er oben rund umher kleine schwarze Katzenschwänze angeheftet hatte, einem Herzogsmantel ähnlich. Er versicherte: „Das ist das Costüm, in welchem ich oben bei Gott erscheinen und es auch beibehalten werde.“

„Es war ihm grausenhafter Ernst! Er selbst war das seltsamste Gemisch von Vernunft und Wahnsinn, Herzensgüte und Bosheit, Tiefsinn und Gemeinheit. Ein Gesicht aus der Apokalypse verwirklichen wollend, verschlang er den größten Theil eines Bibelexemplars, trug aber statt der gehofften Erleuchtung ein hitziges Fieber mit Wahnsinnssymptomen davon. Er fiel später durch das Nachsinnen über das Geheimniß der Trinität in Geistesverrückung, schoß mit Pistolen von der Kanzel und verwundete wirklich einen bei seiner Predigt eingeschlafenen Mann, auf den er mit den Worten schoß: „Dich will ich wecken.“ – Endlich fiel er in völlige Raserei und wurde in einer Privat-Anstalt in Ketten gelegt, doch schon nach einigen Monaten als hergestellt wieder entlassen. Als Dorow einst mit Mayr an diesem Hause vorüberging, sagte dieser: „Da liegt meine Buß- und Marterkammer, da hab’ ich gelitten und bin oft blutig gepeitscht worden; mir ist schon recht geschehen; ich habe gegen den gefrevelt und in dessen Gestalt Komödie gespielt, darin betrogen in der Gestalt dessen, der für uns Alle gelitten hat und gestorben ist.“

Nach Dorow ist es mehr als wahrscheinlich, daß Mayr bei den famosen Geisterbeschwörungen die Person des Heilands selber dargestellt hat. „Mayr selbst faßte den Glauben ganz sinnlich auf; beim Abendmahl wollte er wirklich Blut und Fleisch hervorbringen, alle Culten mischte er unter einander; an einem Tage hörte er oft des Morgens die Messe, auf seinem Angesichte liegend, predigte dann in der protestantischen[WS 1] Kirche, ertheilte die Communion und endete den Tag mit Besuch der Mennoniten, der Herrnhutergemeinde, der Synagoge oder der Freimaurerloge. Seine stets festgehaltene Ansicht ließ ihn die Welt als einen fortwährenden Kampf der Finsterniß mit dem Lichte erscheinen. Sein Streben war nicht nur auf geistige Erkenntniß, sondern auf den wirklichen Stein der Weisen gerichtet; er gehörte einer Gesellschaft von Adepten an, zugleich Betrogener und Betrüger. In seinen lichten Augenblicken zeigt er viel Geist, geniale Lichtblitze, denen er den vertrauten Umgang eines Kant, Hippel, Hamann und des Dichters Werner verdankte, der ihm in manchen Stücken später ähnlich wurde.“

Mit Hülfe seiner Examinations-Commission suchte Wöllner jede freie Regung auf dem Gebiet der Religion zu ersticken. Ein vollständiges Spionirsystem wurde in dem ganzen Lande hergestellt, eine doppelte Conduitenliste geführt, worin die Strenggläubigen und die sogenannten Neuerer namentlich bezeichnet wurden, um letztere bei nicht erfolgter Besserung dem weltlichen Arme zur wohlverdienten Cassation und Strafe zu übergeben. Jeder Candidat, der sich um eine Pfarre oder ein Schulamt bewarb, mußte noch ein besonderes Glaubensbekenntniß schriftlich ablegen. Zu diesem Behufe verfaßte der eben so unwissende als frömmelnde Hermes ein eigenes Examinationsschema in einem von groben Schnitzern und grammatikalischen Fehlern wimmelnden, lateinischen Schriftchen, das von den gelehrten und bibelfesten Männern wie Spalding, Teller und Zöllner in seiner ganzen Erbärmlichkeit dargestellt und beurtheilt wurde. Es blieb den unwissenden Urhebern dieses Machwerks nichts übrig, als beschämt ihr eigenes Buch zurückzukaufen und eine von den gröbsten Sprachfehlern gereinigte neue Ausgabe drucken zu lassen. Nicht besser erging es den von diesen Obscuranten empfohlenen Gesangbüchern und Katechismen; sie wurden mit gerechtem Widerwillen und Mißtrauen aufgenommen. Gegen die beabsichtigte Einführung eines allgemeinen Landeskatechismus hatte der reformirte Prediger Gebhard in Berlin ein Bedenken veröffentlicht, dem der Oberconsistorialrath Zöllner als vorgesetzter Censor die Druckerlaubniß ertheilt hatte. Kaum war die kleine Schrift erschienen, als sie der Minister Wöllner mit Beschlag belegen ließ. Der Verleger, Buchhändler Unger, verklagte hierauf Zöllner wegen Schadenersatz in der offenen Absicht, die Maßregeln des Ministers vor der öffentlichen Meinung lächerlich zu machen, und die bekannte strenge Gerechtigkeit des Berliner Kammergerichts, vor dessen Unparteilichkeit sich Friedrich der Große mehr als einmal gebeugt hatte, im glänzendsten Lichte zu zeigen. Das Kammergericht, dieses Bollwerk des höchsten Rechtssiegs im preußischen Staate, entsprach vollkommen den von ihm gehegten Erwartungen. Seine unparteiische Entscheidung lautete zu Gunsten des verklagten Censors, der mit Fug und Recht einer von dem Minister erst nachträglich verbotenen Schrift die Druckerlaubniß ertheilt habe.

In den Entscheidungsgründen wurde offen ausgesprochen, „daß der Censor die der Regierung schuldige Ehrfurcht nur verletzen würde, wenn er angenommen hätte, sie wolle lieber den einmal angenommenen Vorsatz blindlings verfolgen, als besseren Gründen Gehör geben.“ – Es nützte Wöllner nichts, daß er, dem Ausspruche des Kammergerichts trotzend, eine königliche Cabinetsordre zu seinen Gunsten erwirkte. Die verbotene Schrift wurde, wie gewöhnlich, nur desto mehr gekauft und eifriger gelesen.

Noch größeres Aufsehen erregte der Proceß gegen den Prediger Schulz zu Gielsdorf in der Mittelmark. Schulz war ein origineller, durchaus fester Charakter, der von der Kanzel herab eine geläuterte Moral predigte und gegen die hohle Andächtelei der gesammten Pietistenzunft zu Felde zog. Dies wurde ihm jedoch noch weit eher verziehen, als daß er die geistliche Perrücke abgelegt und mit dem militairischen Zopfe, dem Symbole des alten Preußenthums, vertauscht hatte. In Wöllner’s Augen war diese kühne Neuerung das größte Verbrechen gegen die christliche Religion selbst; es wurde gegen Schulz auf gehässige und keineswegs begründete Denunciation der fiscalische Proceß erhoben. Auch bei dieser Gelegenheit bewährte das Kammergericht seine berühmte Unabhängigkeit, und sprach den Prediger von der gegen ihn erhobenen Anklage frei, nachdem es ein zu Gunsten des Schulz lautendes Gutachten des berühmten Theologen Teller und die günstigen Zeugnisse seiner Gemeinde angehört. Durch einen königlichen Machtspruch wurde jedoch der arme Landprediger seiner Stelle entsetzt, den Zopf aber ließ er sich darum nicht nehmen; er trug ihn als ein Ehrenzeichen seiner Festigkeit und Gesinnungstreue. Mit dem Zopfe ließ er sich begraben, aber als „der Zopfschulz“ lebt sein Name in der preußischen Geschichte [203] fort, da er den Zopf zu Ehren brachte und, um mit einem jüngeren Dichter zu reden, „ein ganzer Mann an diesem Zopfe hing.“

Der Wöllner’sche Verfolgungsgeist beschränkte sich indeß nicht blos auf einfache Geistliche; er erstreckte sich auch auf einen Mann wie Kant, den größten Philosophen seiner Zeit oder vielmehr aller Zeiten. Neben seinen tiefen Studien verschmähte dieser berühmte Denker nicht, den Vorgängen und Ereignissen in seiner Nähe Aufmerksamkeit zu schenken und die Tagesereignisse in einer ihm sonst nicht gewöhnlichen populären Weise öffentlich in würdevoller Weise zu besprechen. So hatte er eine Abhandlung unter dem Titel: „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ in Königsberg erscheinen lassen, worin er Betrachtungen über den Unterschied der wahren Religion von dem Pfaffenthum anstellte. Dieser Aufsatz, welcher die Grundsätze eines höheren Rationalismus für ewige Zeiten feststellt, und mit bewunderungswürdiger Schärfe und Klarheit gegen die Uebergriffe der Pietisten und Frömmler zu Felde zieht, erregte Wöllner’s höchstes Mißfallen und einen lauten Aufschrei der ganzen Heuchlerzunft. In einem besonderen Rescripte mußte der schwache König dem großen Philosophen sein Mißfallen zu erkennen geben.

„Wir haben Uns,“ heißt es in diesem merkwürdigen Actenstücke, „von Euch eines Besseren versehen, da Ihr selbst einsehen müßt, wie unverantwortlich Ihr dadurch gegen Eure Pflicht als Lehrer der Jugend und gegen Unsere, Euch sehr wohl bekannten, landesväterlichen Absichten handelt. Wir verlangen des ehesten Eure gewissenhafte Verantwortung und gewärtigen Uns von Euch, bei Vermeidung Unserer höchsten Ungnade, daß Ihr Euch künftighin dergleichen nicht mehr werdet zu Schulden kommen lassen, sondern vielmehr, Eurer Pflicht gemäß, Euer Ansehen und Talent dazu anwenden, daß Unsere landesväterliche Intention je mehr und mehr erreicht werde, widrigenfalls Ihr Euch, bei fortgesetzter Renitenz, unfehlbar unangenehmer Verfügung zu gewärtigen habt.“

Nur das Ansehen, welches Kant genoß, und die Rücksicht auf die Universität, die dem großen Philosophen ihre Blüthe zu verdanken hatte, schützte diesen vor der Absetzung.

Ungeachtet solcher Maßregeln gerieth das Wöllner’sche Religions-Edict und die von ihm eingesetzte Examinations-Commission in die tiefste Verachtung; die öffentliche Meinung erklärte sich entschieden gegen Beide. Der Geist der wissenschaftlichen Aufklärung und Toleranz, den Friedrich der Große für Preußen heraufbeschworen, ließ sich nicht mehr bannen. Nach dem Tode des Königs erhielt Wöllner seinen Abschied, und mit ihm stürzte sein System der Verfinsterung. Zwar fehlte es ihm bis in die neueste Zeit nicht an Nachfolgern: die pietistische Partei suchte immer wieder ihren verlorenen Einfluß zurück zu gewinnen, was ihr auch hier und da in gewissen Kreisen gelang; aber der gesunde Sinn des ganzen Volkes hat sich stets offen und kräftig gegen die Bestrebungen dieser „neuen Dunkelmänner“ erklärt und mit richtigem Instinct sie zurückgewiesen. Das von seinem protestantischen Bewußtsein getragene Preußen ist kein günstiger Boden für Religions-Edicte und die ihnen ähnliche Regulative. Das einmal entzündete Licht der Wissenschaft und Bildung strahlt hell genug, um die zuweilen noch aufsteigenden Wolken des Pietismus zu verspotten. Die Sonne des großen Friedrich bricht, wie wir erst neuerlich vom preußischen Ministertisch gehört, immer wieder in ungetrübtem Glanze hervor.

Max Ring.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: potestantischen