Meine Nachbarin
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Meine Nachbarin.
Meine Nachbarin ist lange blind
Und hat nicht lang zu leben;
Ihre Tochter trägt ein ledig Kind,
Weiss nicht, wem Schuld zu geben.
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Das katzebalgt nun Tag um Tag,Und schimpft sich um die Wette;
Für Scheltwort Scheltwort, Schlag für Schlag –
Die reine Bettlermette.
Dazwischen wächst ein junges Blüh’n –
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Man möcht’ es Sumpfdost heissen: –Die Wangen rot, die Lippen glüh’n,
Die dunkeln Augen gleissen.
Noch fliesst ein Strahl des reinen Lichts
Um ihre helle Stirne –
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Noch weiss sie nichts, noch ahnt sie nichts,Und lacht schon wie die Dirne …
J. J. David.