Textdaten
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Autor: Michel Buck
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Titel: Kroutherbscht
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 170-171
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
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Erscheinungsort: Stuttgart
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[170]

Kroutherbscht.

Grad läut ma’n eaba d Körbi[1] rei’,
Im Kroutland schaffat Grauß und Klei’,
Der Nähni[2] fuchtlat hear und hi’
Und saiblat[3] Krout um fascht füar zwe’.

5
Der Nähni gôht it aih vom Fleack,

Bis dritthalb hundert Köpf sind weag.
Der Krouthiat kommt, sait: „mit Verlaubt,“
Und nimmt zum Lauh’[4] a gwichtigs Haupt.

Der Nähni lobt sei’ guldigs Krout,

10
As füll de Buaba Balg und Haut;

Wear voar der Zeit a Standa leer,
Nôch thäar a mengi Köchi schwer.

„A Krout zum Muas, a Krout zum Speack,
Zua Knöpfla, Nudla ischt a Schleack,

15
Und vonnazua[5] a Medazi’,

Denn d Würm, se wearat von em hi’.

[171] Jô, i bekenn as frei und lout:
I möcht it leaba auhni Krout;
Miar tromts dervo’, wenn i so naur[6]

20
Und pfludra[7] hair im Ofarauhr.“


Der Nähni hôt jetz gherbschtat gnua,
Ear setzt zum Bschluß em kleina Bua
A Blättle Krout fürs Käpple ouf
Und fährt dernô gem Dörfle nouf.



  1. Kirchweih.
  2. Großvater.
  3. Säbelt.
  4. Hüterlohn.
  5. vorab.
  6. Schlummere.
  7. Brodeln.