Der klei’ Hampfliachar
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Der klei’ Hampfliachar.[1]
In der Hampfboint[2] dussa[3] liachet[4]
Weiber, Kinder alti Ma’,
Höb[5] se Maraneaschtar[6] müachet,[7]
Hohle Gäßla füar se na’.
Nuinz[10] verzällt, nu’ gsammlat gschwind,
S Hänsle hôt se so verlocha,[11]
Daß ma’s schiargar[12] nimma findt.
Guat, ma’ luicht und koi’s von älle
Daß s klei’ Hänsle d Augafälla[13]
Ra uff d Rähmla falla lôht.
Wo der Nähni[14] innen Winkel
Guckat, ai, dô schlôft der Bua,
Und er staußt a mit em Schuah.
[169] Haunt er au schau’ healfa liacha?
Wenn er gsei’ sind it versteckt,[15]
Nu’, nôch haunt ers müaßa riacha,
Wohl und übel, zum Verwichsla,
Halba süaß und halba räs,
Halba nô de Bisambüchsla,[17]
Halba nô de Ziegerkäs.[18]
Damisch[19] woara wia a Fluig
Und bereits[20] ins Körchhofgrüable
Komma – Leut, so geits a Zuig!
Und der Nähne hollat Wasser
Sait: „Iahr wearet seah’ glei, daß er,
Bald[21] en spritz, oufspringa thuat.“
Spritzt, und s Hänsle schreit: „Ihr Siacha,
Launt er uire Possa sei’?“
Wieder in da Roiha nei’.
- ↑ Hanfraufer.
- ↑ Mit Hanf bebautes Grundstück.
- ↑ Draußen vor dem Dorf.
- ↑ Hanf ausziehen.
- ↑ Als ob.
- ↑ Neidverstecke von Vorräten.
- ↑ Machen würden.
- ↑ Auf einander.
- ↑ Gewetteifert.
- ↑ Nichts.
- ↑ Sich im Liechen vereifert.
- ↑ Schiergar, fast.
- ↑ Die Fallthürchen der Augen.
- ↑ Großvater.
- ↑ Euer Geruchgang offen gewesen ist.
- ↑ Scharfwürzig.
- ↑ Moschus.
- ↑ Kräuterkäse.
- ↑ Dämisch, betäubt.
- ↑ Bald, beinahe.
- ↑ Sobald als.