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Autor: Friedrich Hofmann
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Titel: Karl August
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aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 387
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Karl August.
Ein Kranz zum vierzehnten Juni.

Fünfzig Jahre schon begraben –
Fünfzig Jahr’, und welche Zeit!
Hörtest Du, wie von den Raben
Der Kyffhäuser ward befreit?

5
Ward nicht Goethe’s Sarg lebendig?

Grollte nicht im Todtenhaus
Friedrich Schiller’s Ruf unbändig:
„Auf! Jetzt eilen wir hinaus!“

Schlummert fort! Es strahlt in’s Leben

10
Hell doch Eurer Tage Zier,

Und wo Männer sich erheben,
Ihre Führer seid nur Ihr.
Eure Worte, Eure Thaten –
Trotz der Zeiten neuem Lauf –

15
Immer geh’n sie noch wie Saaten

Aus der Götter Händen auf.

Deutscher Fürst, dem Dienst des Schönen
Hast Du diese Saat geweiht,
Würdig Deutschlands größten Söhnen,

20
Selber groß, Dich angereiht.

Ob Du Höheren Dich beugtest,
Sahst zu ihrem Geist hinan:
In des Herzens Hoheit leuchtest
Du dem Volk als erster Mann.

25
Warst der Erste auf dem Throne,

Treu dem Wort und dem Beruf,
Der dem Volk zum Siegeslohne
Eine Burg des Rechtes schuf.
Selbst befreit vom Zwang der Schranken,

30
Die der Hof um Fürsten hegt,

Hast die Hand Du ohne Wanken
In des Bürgers Hand gelegt.

Größter Herzog Du der Sachsen,
Der an seines „Freundes“ Hand

35
Einst „so herrlich ist gewachsen“ –

Grüß’ Dich heut’ das Vaterland!
Kleines Land und große Geister –
Mög’ es eine Mahnung sein!
Werde nie der Spruch uns Meister:

40
Groß das Land, die Geister klein!


     Friedrich Hofmann.