Karl August
Fünfzig Jahre schon begraben –
Fünfzig Jahr’, und welche Zeit!
Hörtest Du, wie von den Raben
Der Kyffhäuser ward befreit?
Grollte nicht im Todtenhaus
Friedrich Schiller’s Ruf unbändig:
„Auf! Jetzt eilen wir hinaus!“
Schlummert fort! Es strahlt in’s Leben
Und wo Männer sich erheben,
Ihre Führer seid nur Ihr.
Eure Worte, Eure Thaten –
Trotz der Zeiten neuem Lauf –
Aus der Götter Händen auf.
Deutscher Fürst, dem Dienst des Schönen
Hast Du diese Saat geweiht,
Würdig Deutschlands größten Söhnen,
Ob Du Höheren Dich beugtest,
Sahst zu ihrem Geist hinan:
In des Herzens Hoheit leuchtest
Du dem Volk als erster Mann.
Treu dem Wort und dem Beruf,
Der dem Volk zum Siegeslohne
Eine Burg des Rechtes schuf.
Selbst befreit vom Zwang der Schranken,
Hast die Hand Du ohne Wanken
In des Bürgers Hand gelegt.
Größter Herzog Du der Sachsen,
Der an seines „Freundes“ Hand
Grüß’ Dich heut’ das Vaterland!
Kleines Land und große Geister –
Mög’ es eine Mahnung sein!
Werde nie der Spruch uns Meister:
Friedrich Hofmann.