Künstliche Augen (Die Gartenlaube 1870/38)
[627] Künstliche Augen. Wir erhalten aus Hamburg, dd. 4. Sept. folgende Zuschrift: „Löbliche Redaction! In diesem Kriege kommt es bestimmt auch vor, daß deutsche Soldaten ein Auge verlieren. Unterzeichneter, Fabrikant von künstlichen Glasaugen, erklärt sich bereit, fünfzig Stück derartige Augen an unbemittelte Vaterlandsvertheidiger gratis verabfolgen zu lassen, wenn ihm durch die Herren Lazareth- oder Privatärzte eine nähere Beschreibung der einzelnen Fälle zugeht. Löbliche Redaction wird freundlichst ersucht, dies durch Aufnahme in Ihr vielgelesenes Blatt zur allgemeinen Kenntniß der verwundeten und leidenden deutschen Krieger zu bringen; dem Unterzeichneten wird es die größte Genugthuung sein, wenn er sich in seinem Berufe dem Vaterlande und den tapferen Kriegern nützlich und dankbar zeigen kann. Mit Hochachtung Paul Greiner, Fabrikant künstlicher Augen. Katharinenstraße 25.“