Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Alexander Joseph Sulkowski
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[64] Nr. 77. Sulkowski, Alexander Joseph, Graf, 1695–1762, kurfürstlicher Geh. Rat, General der Infanterie, aber auch Kabinettsminister. Als solcher leitete er mit unbeschränkter Vollmacht die auswärtige Politik Sachsens, machte sich aber dabei die Gemahlin des Königs August III. (1733–1763), Maria Josepha zur Feindin, weil er ihr [65] keinen Einfluß auf die Leitung der Staatsgeschäfte zugestand. Ein weiterer Gegner erwuchs ihm in dem Grafen Brühl, dem es später auch gelang, S. 1738 zu stürzen. Letzterer zog sich bald darauf ins Privatleben zurück und siedelte zunächst nach Polen über. Vom Kaiser wurde er 1752 in den österreichischen Reichsfürstenstand erhoben und lebte dann viel in Wien.
Während seines Aufenthaltes in Dresden hat S. verschiedene Gebäude bewohnt. Das erste, von dem wir es wissen, war das an der Elbe gelegene und zu Übigau gehörige Schloß, das Graf Flemming von 1724–1726 für sich hatte erbauen lassen. August der Starke kaufte es in dem letzterwähnten Jahre, ließ wahrscheinlich die Treppe nach der Elbe, Laubgänge und Pavillons anlegen und schenkte es 1733 dem Grafen S. Dieser bewohnte es nun längere Zeit, später nochmals nach seinem Sturze, weil er (nach Vehse) hierher verbannt worden war. – Wann und wie lange er sein Heim in dem ihm 1734 von seinem Landesherrn geschenkten Fürstenberg'schen Hause am Schloßplatze 1 (s. Nr. 22), dann in dem ihm ebenfalls von derselben fürstlichen Hand 1736 überwiesenen vormals Flemming'schen Palais an der heutigen Landhausstraße gehabt hat, war nicht festzustellen (s. Nr. 5).