Geschichte von Kloster Heilsbronn/Kirchfarrnbach

« Kettenhöfstetten Geschichte von Kloster Heilsbronn
Kirchfembach »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[{{{WIKISOURCE}}}|{{{WIKISOURCE}}} in Wikisource]]
Kirchfarrnbach in der Wikipedia
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
[332]
36. Kirchfarrnbach,

jetzt Pfarrdorf, vormals Filial von Mkt. Erlbach. Das Patronat der Kirche Mkt. Erlbach mit ihren Kapellen und Filialen Trautskirchen. Wilhermsdorf, Linden und Kirchfarrnbach kam, wie bei Mkt. Erlbach berichtet wurde, laut Urkunde vom 10. März 1278 vom Bischof Berthold zu Würzburg an das Kloster Heilsbronn. Der jeweilige Pfarrer von Mkt. Erlbach erhielt aus dem Gottshaus zu Kirchfarrnbach für seine Funktionen daselbst eine jährliche Remuneration und mit Genehmigung des 22. Abts Kötzler zwei Gulden Addition. Nachdem durch diesen Abt Kirchfarrnbach eine selbstständige Pfarrei geworden war, wurden die dortigen Pfarrer in der üblichen Weise von den Äbten ernannt, belehnt und den Bischöfen zur Investitur präsentirt. Jeder Neuernannte mußte seinem Lehensherrn, dem Abte, schwören, dem empfangenen Lehen nichts entziehen zu lassen und Verschwiegenes ihm anzuzeigen. Einer der ersten Pfarrer, Eberhard, hatte 1476 viel Streit über Klein-, Blut- und Obstzehnten. Den Großzehnten bezog das Kloster Heilsbronn. Das Präsentationsschreiben für einen der letzten Pfarrer in der vorreformatorischen Zeit lautete: Reverendo in Christo patri ac domino Laurentio, Episcopo herbipolensi, frater Conradus (Haunolt) Abbas in Fonte salutis. Ad parochialem ecclesiam Sanctorum Petri et Pauli in Kirchvarrenbach, vestrae reverendae paternitatis dioceseos, ex obitu Jodoci Heffner novissimi possessoris vacantem, discretum virum Udalricum Fingerhut presbyterum, exhibitorem praesentium, pro perpetuo rectore dictae ecclesiae vestrae reverendae paternitati praesentamus, pro et cum ipso humiliter supplicantes, quatenus eundem investire dignemini. Datum in nostro monasterio A. D. 1497. Pfarrer Fingerhut weilte nicht lange. Eben so sein Nachfolger Kilian Beck, welcher schon 1501 resignirte. Sein Nachfolger [333] wurde an den Bischof mit einem ähnlichen Präsentationsschreiben abgefertigt, worin es u. A. hieß: Reverendo etc. Laurentio Episcopo etc. frater Sebaldus Abbas. Quia honorabilis Kilianus Beck, horum lator, rector ecclesiae in Kirchvarrenbach, eandem suam ecclesiam libere et simpliciter ex causis eum ad id moventibus resignare intendit, ei ad hujusmodi resignationem consensum dedimus, supplicantes, eandem resignationem admittere et parochialem ecclesiam praedictam honorabili domino Georgio Beck conferre u. s. w. wie oben. Georg Beck resignirte nach acht Jahren, worauf (1509) derselbe Abt Bamberger einen Lorenz Beck dem Bischof präsentirte. Über die Zustände in Kirchfarrnbach nach Oktroyirung der Reformation ist oben berichtet worden. Im 30jährigen Kriege litt der Ort weniger, als die meisten bereits genannten Orte.