Die weiße Rose im Magdalenenstift

Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die weiße Rose im Magdalenenstift
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 369
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[369]
52) Die weiße Rose im Magdalenenstift.
Mitgeth. v. Hr. Dr. Löbe in Rasephas.

Von dem Magdalenenstifte in Altenburg geht die Sage, daß ein Erziehungsfräulein, welches an ihrem Platze in der Kirche eine weiße Rose finde, bald sterben müsse. Die Wahrheit dieser Sage[1] wird bezweifelt; wenigstens kann sie nicht sehr alt sein, denn erst die Herzogin Amalie stiftete 1830 ein Ehrenzeichen der vergoldeten Rose, welche Erziehungsfräuleins unter gewissen Bedingungen bei ihrem Abgange aus dem Stifte erhalten. Die weiße Rose soll also wohl darauf hindeuten, daß der Tod den Empfang des goldenen Ehrenzeichens unmöglich machen werde.


  1. Ueber diese Sage wurde jüngst in der Altenb. Alterthumsforscher-Gesellschaft geäußert, sie sei kürzlich wieder in einem Unterhaltungsblatte erwähnt worden. Mehrfach angestellte Nachforschungen haben indeß für die Existenz derselben, wenn sie sich auch in mehreren (?) Sagenbüchern aufgenommen findet, kein Zeugniß aufbringen lassen, u. es muß daher dahin gestellt bleiben, ob nicht entweder die Sage überhaupt nur auf der Erfindung eines Sagensammlers beruht, oder ob sie an irgend einem katholischen Stifte gehaftet hat und nur in moderner Anwendung auf das hiesige Erziehungsinstitut – welches übrigens evangelisch ist – übertragen worden ist. Dieselbe Sage spielt bekanntlich zu Hildesheim (s. meine Preuß. Sagen Bd. II Nr. 1105. S. 898.)