Die Logan-Höhen
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Die Logan-Höhen.
O Logan, flossest sanft und traut,
Als ich noch meines Willie Braut!
Seitdem verfloß so manches Jahr,
Das sanft wie du, o Logan, war.
Mir wie verdorrtes, kahles Land,
Weil, ach, mein Willie, mußte geh’n,
Weit, weit von mir und Logan’s Höh’n.
Nun hat der frohe Monat Mai,
Die Vöglein singen in der Luft,
Die Biene schwelgt in Blüthenduft,
Der Morgen froh das Land bescheint,
Der Abend Freudenthränen weint,
Weil Willie fern von Logan’s Höh’n.
Im blüh’nden Dorn, auf ihrer Huth,
Die Drossel sitzt, mit ihrer Brut;
Das treue Männchen, wenn sie bang,
Doch ich mit meinen Kleinen hier,
Vergehe schier, verschmachte schier,
Die Tag’ und Nächte trüb’ vergeh’n,
Weil Willie fern von Logan’s Höh’n!
Zu kehren Bruderlieb’ in Haß!? –
Das Weh zu bringen über’s Land,
Deß Leiden Euch ja unbekannt!? –
[68] Ist’s möglich, daß Euch Freude sei,
O, möcht’ ich bald den Frieden seh’n
Und Willie heim auf Logan’s Höh’n! –