O, öffne die Thür
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O, öffne die Thür’.
O, öffne die Thür’, hab’ Mitleid mit mir,
O, öffne die Thüre mir, O!
Und war’st Du auch falsch, ich bleibe Dir treu
O, öffne die Thüre mir, O!
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Kalt weht der Wind in mein blasses Gesicht, Doch kälter bist Du zu mir, O!
Der Frost, der im Herzen das Leben erstarrt,
Ist Nichts zu der Qual von Dir, O!
Der Mond sinkt schon unter im wogenden Meer,
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Wie er, sink’ auch ich nieder, O!O, Freundschaft und Liebe, ich glaub’ Euch nicht mehr,
Ihr lügt und betrügt wieder, O!
Sie öffnet die Thüre, sie öffnet sie weit,
Muß kalt ihn am Boden seh’n, O!
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Da sinkt sie verzweifelnd wohl an seine Seit’,Um nimmer mehr aufzusteh’n, O!