Textdaten
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Autor: Hermann Müller
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Titel: Die Cremoneser Geige
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 14–16
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[14]
Die Cremoneser Geige.
Den Mittheilungen eines alten Musikers nacherzählt von Hermann Müller.

Es war ein herrlicher Augustabend – irre ich nicht, im Jahre 1843 - als ich, von einem Ausfluge in den Taunus zurückkehrend, mich auf dem Schloßberge in Homburg vor der Höhe befand. Die Sonne war im Begriff, hinter den Vorbergen des Altkönigs zu verschwinden, und ich wendete eben den trunkenen Blick von den Herrlichkeiten der Wetterau und des Maingaues ab, als silberhelle Töne an mein Ohr schlugen.

Ich lag am obern Bergabhange, hinter einem abgeblühten Jasminstrauch im Grase; deshalb glaubten sich die soeben anlangenden Besucherinnen des Schloßbergs, zwei reizende junge Mädchen von etwa vierzehn und elf Jahren in eleganter Kleidung, allein und ließen mich die folgende Unterhaltung belauschen.

„Ist das nicht entzückend schön, Maria?“ sagte die ältere von beiden, eine schlanke, schwarzäugige Schönheit, zu ihrer jüngeren Schwester, einem zarten, blassen Kinde, das mich an die Engelsköpfchen Murillo's erinnerte. „Ach, wie gern bliebe ich hier in Homburg! So schön war es weder in England, noch in Frankreich oder Spanien.“

„Du hast wohl Recht, Teresa,“ sagte das niedliche Engelsköpfchen. „Es ist sehr schön hier, und seit den letzten acht Tagen fühle ich mich auch bedeutend wohler. Die gute Luft am Rhein und die herrliche Gegend haben mir wohlgethan; aber ich sehne mich doch nach der Heimath, nach unserm trauten Savigliano zurück.“

Ein Thränenstrom folgte diesen letzten, in schmerzlicher Erregung schluchzend gesprochenen Worten.

„Sieh, da weinst Du wieder, Marietta!“ rief die ältere Schwester halb erschrocken, halb vorwurfsvoll, die Weinende an sich drückend. „In sechs oder acht Wochen bist Du ja zu Hause. Zwei lange Jahre haben wir es ertragen, uns nach der Heimath gesehnt und niemals geglaubt, daß wir diese ewige Zeit überleben würden, und nun, fast im letzten Augenblicke der Abreise, willst Du noch weinen?“

„Mir ist gar zu bange, Teresa,“ schluchzte die Kleine, „ich glaube, das Heimweh verzehrt mich.“

„Du bist ein herziges Kind, Marietta,“ beruhigte die größere Schwester; „Du wirst mir zu Liebe Deinen Schmerz unterdrücken! Sieh', müßte es mich nicht tief betrüben, wenn das Publicum -“

„Schweige, um Gottes willen, Teresa!“ rief die Kleine mit allen Anzeichen jähen Schreckens plötzlich thränenlos. „Nein, ich will mich ja bezwingen. Das Publicum soll mir niemals etwas vorzuwerfen haben.“

Eine Weile schwiegen die Schwestern. Die Sonne war jetzt hinter dem Altkönig verschwunden, und der landschaftliche Hintergrund trübte sich nebelhaft.

„Komm, Marietta!“ sagte die Aeltere, „die Abendluft schadet Dir.“

Schweigend gingen sie Arm in Arm den Schloßberg hinunter, nicht ahnend, daß ihnen Jemand folgte, der ihr Gespräch belauscht und im tiefsten Herzen ergriffen, erfahren wollte, welche Rücksichten die Beiden auf das Schreckgespenst Publicum zu nehmen hatten. –

Die Straßen der Stadt waren bald erreicht. Die ersten Vermuthungen, daß die beiden Mädchen etwa der augenblicklich in Frankfurt gastirenden Kunstreitergesellschaft oder vielleicht dem Balletcorps der Wiesbadener Hofoper angehören könnten, schienen mir bald gewagt. Schon ihr ungesucht elegantes Costüm sprach dagegen. Viel eher schienen sie mir Kinder einer reichen Touristenfamilie zu sein. Hätte die Kleine nicht Savigliano, sondern etwa Birmingham oder Roubaix als Heimath genannt, und wäre das verhängnißvolle Wort Publicum in ihrer vertraulichen Unterhaltung nicht in so bedeutungsvoller Weise gefallen, dann hätte ich an den Mädchen nichts Auffälliges gefunden. Aber – vornehme Italiener sind am Rhein eine Seltenheit!

Ich stand vor einem Räthsel.

„Sieh, Teresa“, sagte das Engelsköpfchen, „dort im Schaufenster hängt eine Harfe.“

Ich hatte mich den Geschwistern, sobald die Stadt erreicht war, so weit genähert, daß mir kein Wort ihrer Unterhaltung entgehen konnte.

„Wahrhaftig, Maria!“ entgegnete die Aeltere, „es sind auch Geigen dabei. Laß uns näher treten!“

Es war ein kleiner Laden, den ich ganz gut kannte und in dessen zwei unansehnlichen Schaufenstern Baumwolle, Schreibmaterialien, Kurzwaaren und musikalische Instrumente in malerischer Unordnung durch einander lagen. „Ephraim und Isidor Hirsch“ hieß die Firma. Ephraim, der ältere Bruder, hatte von Hause aus das angeerbte Talent zum Kaufen und Verkaufen in berufsmäßiger Weise ausgebildet; Isidor dagegen war Kunstjünger geworden und hatte es im Laufe der Jahre bis zum Mitglied der Frankfurter Theatercapelle gebracht. Er war Musiker, zweiter Geiger, stets verkanntes Genie und Accessist für das erste Geigenpult geblieben, bis ihm eines schönen Abends die Geduld riß; am anderen Morgen sagte er gleichzeitig dem Capellmeister und seiner Künstlerlaufbahn Adieu.

„Was soll ich mer lassen cujoniren?“ sagte Isidor Hirsch mit stoischer Ruhe zu seinen bisherigen Collegen, „ich kann's ja haben bequemer und besser.“ Und ebenso entschieden, wie Verrina zuletzt ausrief: „Ich geh' zum Andreas!“ sagte Isidor: „Ich geh' zum Ephraim!“ Und er ging.

Mit offenen Armen empfing ihn sein Bruder und übergab ihm sofort das Portefeuille des Innern, „'s Buch“, während er selber fortan nur das Aeußere, „'s Geschäft“, besorgte.

„Ephraim, das sag' ich Dir,“ begann Isidor am Tage seines Geschäftseintritts, „der Kunst kann ich nicht ganz werden untreu. Von heut' ab muß das Geschäft auch führen musikalische Instrumente.“

„Was soll ich sagen dazu?“ hatte Ephraim in der ersten Aufwallung des brüderlichen Gefühls, wenn auch achselzuckend, erwidert. „Die Anlage kann ich machen Deinetwegen, aber ich kümmer' mer nicht drum. Ich hab' von dem Artikel keine Kenntniß!“ –

Als ich an den beiden Schwestern vorüberging, sagte die jüngere ganz enthusiasmirt:

„Es ist sicher eine Cremoneser, Teresa. Sieh' nur die hohe Decke! Laß uns eintreten!“

Es war nämlich allerdings eine Guarneri-Geige, die Isidor seit einiger Zeit als Prachtstück an einer bevorzugten Stelle im Schaufenster ausgehängt hatte.

[15] Ich schlüpfte in den Laden, blinkte dem geschäftig herbeieilenden Ephraim vertraulich zu und stellte mich abseits, um den eintretenden Geschwistern Platz zu machen.

„Was soll sein gefällig?“ fragte Ephraim geschäftsbereit und griff nach dem Kasten mit Knöpfen und Stecknadeln. Touristen brauchen immer Stecknadeln und Knöpfe.

„Wir wollen uns die Geige einmal ansehen, die da im Schaufenster hängt,“ erwiderte die ältere der Schwestern, „und sie auch vielleicht kaufen.“

„Sie werden haben ein kleines Brüderchen, was soll lernen auf der Violine spielen,“ sagte Ephraim Hirsch, indem er den Knopfkasten wieder wegstellte. „Da können Sie haben ganz billige Sorten. Oberländer, fünf Thaler das Stück!“

„Nein, nein,“ sagte Marietta eifrig, gerade die wollen wir sehen – die da in der Ecke hängt. “

„Die wird Ihnen sein zu theuer, kleines Fräulein!“ erwiderte Ephraim väterlich abwehrend. „Wissen Sie auch, daß das ist ein Schatz? Was sag' ich, ein Schatz? Ein Verbrechen ist es vom Isodor“ – Ephraim nannte seinen Bruder stets Isodor – „daß er hat bezahlt so viel beim Einkauf für 'ne alte Geige. Die Oberländer sind viel besser. Soll ich sie Ihnen mal zeigen? Fünf Thaler das Stück, ganz neu und schön roth angestrichen! Es ist 'n Staat!“

„Komm, Marietta!“ sagte Teresa ungeduldig, „wir wollen gehen.“

„Gott, du gerechter, bleiben Sie, bleiben Sie!“ rief Ephraim bestürzt. „Was wollen Sie gehen? Ich zeig' sie Ihnen! Nein, ich zeig' sie Ihnen nicht. Der Isodor soll sie Ihnen zeigen!“

„Isodor!“ rief er durch ein Fensterchen in der Hinterhür, „Isodor, die Cremoneser!“ und sich zu uns wendend, sagte er halb ärgerlich, halb erfreut und die Geschwister immer noch mit argwöhnischer Verwunderung betrachtend. „Hätt' ich doch nicht geglaubt, daß Isodor wird gewinnen! Wie er sie hat gebracht und hat gesagt zu mir. ‚Ephraim, ich hab' se gekauft, und der Mann kommt sich holen bei Dir das Geld heut Nachmittag – se kost' 150 Thaler!‘ Nein, warten Sie mal, ich irr' mer, se hat gekost 250 Thaler – was sag ich? Ich glaub', 350 Thaler hat se gekost!“ verbesserte er sich rasch – „da hab' ich gesagt: ‚Isodor, was biste ä Schaute! Wer soll se kaufen? Wo steckt der Werth? Du bist unpraktisch für's Geschäft. Du hast Der lassen betuppen!‘ Da hat er sich verschworen hoch und theuer, nor ä Künstler wie er könnt's beurtheilen. Und wie ich hab' nochmal gesagt. ‚'s wird Keiner darnach fragen. Wer soll se kaufen?‘ da hat er mit mir gewett' um fünf Thaler, daß er wird se verkaufen in korzer Zeit. Wenn Sie se kaufen, hat der Isodor gewonnen. Soll ich Ihnen nich' mal zeigen die Oberländer?“

Der inzwischen eingetretene Isidor hatte die Situation im Augenblick erfaßt; er schob seinen geschwätzigen Bruder bei Seite, nickte mir vorübergehend zu und machte den Schwestern gravitätisch einen steifen Bückling. Sein Augenblick war gekommen.

„Sie wollen sehen das Cabinetstück?“ fragte er, und ohne eine Antwort abzuwarten, wendete er sich in sichtlicher Aufregung dem Schaufenster zu.

„Sie ist theuer, sehr theuer, aber hören Sie mal den Ton!“ sagte er, die Geige stimmend, und begann den Bogen aus den einzelnen Saiten lang auszuziehen. „Klingt sie nicht wie 'ne Orgel?“

Isidor war jetzt vollständig Künstler. In stillen Augenblicken hatte es ihm wohl immer leid gethan, daß er der Kunst den Rücken gewendet hatte, und wenn er auch hin und wieder geigte, ja manchmal sogar stundenlang – was gab das ihm für eine Genugthuung? Es fehlte ihm das Publicum. Aber jetzt? Die kühnsten und gewagtesten Evolutionen waren ihm reines Kinderspiel. Eine Cadenz reihte sich an die andere, eine immer wilder, freilich auch unordentlicher, als die vorhergehende, und als er mit dieser Introduction zu Ende war, folgte eine wahre Fluth von alten und neuen Opernmelodien, bis endlich das damals noch neue, rasend gespielte Meyerbeer'sche „Ja, das Gold ist nur Chimäre“ seine Parforceleistung beschloß. Mit einer beifalldurstigen Geberde legte er die Geige aus der Hand.

Armer Isidor! Das Publicum blieb still. Bei dem handwerksmäßigen Streichen und den halbverunglückten Passagen aber hatte Teresa fein gelächelt und Marietta laut aufgelacht, was Isidor freilich beides als Beifallsäußerungen aufgenommen hatte.

„Ich habe mir kein Urtheil über die Güte des Tones bilden können,“ sagte Teresa. „Willst Du das Instrument nicht einmal probiren, Marietta? Ich kann dann den Ton viel besser taxiren.“

„Wie? Was?“ fragte Ephraim verwundert. „Sie machen Spaß! Das kleine Fräulein kann auch schon spielen Violine?“

„O ja,“ erwiderte Teresa lächelnd, „wir spielen Beide ein wenig.“

„Das ist recht!“ sagte Isidor, indem er mit freundlich aufmunterndem Nicken die Geige dem Engelsköpfchen überreichte. „Geniren Sie sich nicht und spielen Sie mal ein Stückchen!“

Marietta nahm schweigend das Instrument, stellte sich in einiger Entfernung auf und begann ebenfalls mit langgezogenen Tönen auf den leeren Saiten.

„Die Bogenführung ist ausgezeichnet!“ sagte Isidor. „Sie werden gut spielen lernen, denn die Anfangsgründe haben Sie gut begr –“

Da – was war das? Unserm Isidor blieb vor Erstaunen das Wort in der Kehle stecken.

Mit der Schnelligkeit des Blitzes flog eine Reihe von glockenhellen Tönen in chromatischer Folge staccato bis in die Regionen der fünften Lage hinauf und endigte in einem brillanten minutenlangen Triller, der, erst anschwellend, dem Schlage der Nachtigall glich und endlich allmählich abnahm, um in einem elfenhaft zarten Flageolett-Tone zu verklingen.

Isidor stand mit weit aufgerissenen Augen und offenem Munde da.

„Die hohe Partie ist excellent, Marietta,“ rief Teresa freudig. „Aber wie steht's mit der Cantilene in der Mittellage?“

Marietta hob den Bogen auf's Neue, und eine unendlich schwermütige Gondoliera erklang in sehnsüchtig und wehmütig klagenden Tönen von den Saiten der alten Geige.

Ich lehnte mich an die Wand, schloß die Augen, um ungestörter zu hören, und vergaß Zeit, Ort und Umgebung. Paganini hatte ich verschiedene Male gehört. Ich war durch ihn in unendliches Staunen versetzt worden; seine Kunst hatte mich geblendet, aber Marietta hatte mich gerührt, erschüttert. Die Augen waren mir vor innerer Bewegung feucht geworden.

Sie setzte nach einem langen pianissimo den Bogen ab, ich glaubte den zarten Ton noch immer zu hören, als sie längst geendigt hatte.

Ephraim und Isidor Hirsch waren Bildsäulen.

„Auch die Cantilene ist gut,“ sagte die unerschütterliche junge Dame. „Aber nun handelt es sich um die Kraft, um die Stärke und Intensität des Tones. Da werde ich Dir wohl zu Hülfe kommen müssen, Herzchen!“

Sie ergriff die Geige, und was Isidor vorhin beansprucht hatte: „Klingt sie nicht wie eine Orgel?“ das wurde jetzt Wahrheit. Nicht in einzelnen Tönen, nein, in vollen Accorden flohen die Klänge von den Saiten. Nicht süßer Wohllaut war es, den der Bogen ihnen entlockte – wilder, viel wilder, als Isidor nur je geahnt hatte, entströmte der Ton dem tyrannisirten Instrumente. Es war wie die Einleitung zu einem Gewitter, und, wie von Furien gepeitscht, in gigantischen Machttönen gaben darauf die Saiten Josef Panny's „Sturm“, Paganini's berühmtes Concertstück, wieder.

Ich war überwältigt.

Teresa legte die Geige aus den Händen.

„Das Instrument ist gut, sehr gut,“ sagte sie, „und einen bedeutenderen Preis werth, als Sie vorhin nannten. Der Ton ist ungemein lieblich, wie bei allen Guarneri-Geigen, aber er besitzt nicht das Großartige, das die Stradivari, und unter ihnen besonders der große Antonio, dem Tone ihrer Instrumente zu verleihen verstanden haben. Ich suche eben eine Geige ersten Ranges, und darauf kann diese bei vielen Vorzügen doch nicht Anspruch machen.“

Die Schwestern machten Anstalt, sich zu entfernen.

„Nicht wahr, die Oberländer?“ fragte Ephraim sich nähernd. Isidor kam jetzt wieder zu sich. Er schob seinen Bruder bei Seite. „Fräulein,“ begann er, „was soll ich sagen?“ Jetzt erst sehe ich ein, wie es war recht gehandelt von mir, als ich hab' vertauscht die Kunst mit dem Geschäft, und brauch' mir in meinem Herzen keine Vorwürfe mehr darüber zu machen. Wenn ich jetzt noch einmal anrühr' eine Geige, dann will ich sie blos [16] putzen und reinigen vom Staub. Aber nun müssen Sie mir auch sagen, wie Ihr geschätzter Name ist, damit ich doch weiß, wem ich hab' zu verdanken meine Seelenruhe.“

Die junge Dame zog lächelnd eine Karte aus der Tasche, schrieb einige Worte mit Bleistift darauf und legte sie auf den Tisch. Dann folgte sie grüßend ihrer vorangegangenen Schwester.

Ich wußte es längst, wer die beiden Genien waren, und schlich in gehobenster Stimmung zur Thür, um die freie Gottesluft einathmen zu können und die erhabenen Eindrücke der letzten halben Stunde nicht durch drückende Umgebung zu schädigen.

Eben im Hinausgehen hörte ich noch, wie Isidor seinem neugierig herangeschlichenen Bruder vorlas: „Teresa und Maria Milanollo“.[1]

  1. Die beiden berühmten Violinvirtuosinnen, an welche die vorstehende Skizze erinnert, waren Töchter eines Malers Josef Milanollo in Savigliano bei Turin; Teresa, geboren 1829 verheiratete sich 1857 in Toulouse mit einem Geniecapitain Parmentier, Maria, geboren 1832, starb 1848 zu Paris. In den Jahren 1842 bis 1843 machte das jugendliche Schwesternpaar eine Kunstreise durch Deutschland.
    D. Red.