Der schüchterne Freier (Gartenlaube 1899/15)

Textdaten
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Autor: Bn.
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Titel: Der schüchterne Freier
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 480
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[480] Der schüchterne Freier. (Zu dem Bilde S. 481.) Rauchen ist gut, aber Reden ist besser, besonders wenn man gern eine Braut bekommen möchte! Diese Erkenntnis ging soeben nach einer Stunde schweigenden Dasitzens dem guten Jan in seinem holländischen Phlegma mit überwältigender Gewißheit auf: er faßt einen Entschluß, stellt sich plötzlich auf seine Füße, nimmt die Pfeife aus den Zähnen, sieht den schelmisch erwartungsvollen Blick der kleinen Person neben dem brodelnden Theekessel am Kamin, die sich geschworen hat, ihm nicht zu Hilfe zu kommen – und aus ist’s wieder mit der Courage … Verlegen deckt die schwielige Hand den Mund, der beinahe etwas gesagt hätte! … Die lustige Antje aber muß sich Gewalt anthun, um nicht gerade herauszulachen. Nehmen wird sie ihn schließlich schon, das steht in ihrem glänzenden Blick geschrieben, aber bis es soweit kommt – o, armer Jan, wie schlimm wird es dir da noch ergehen! Bn.     

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Copyright 1896 by Franz Hanfstaengl in München.

Der schüchterne Freier.
Nach dem Gemälde von Paul Höcker.