Der neue Wittelsbacherbrunnen in München

Textdaten
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Autor: Bn.
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Titel: Der neue Wittelsbacherbrunnen in München
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 500
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
vgl.: Der Wittelsbach-Brunnen zu München, Heft 21, S. 341, 356
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[500] Der neue Wittelsbacherbrunnen in München. Die an Denkmälern so reiche Isarstadt hat am 12. Juni einen neuen und herrlichen Schmuck erhalten durch den neuen Wittelsbacherbrunnen am Maximiliansplatz, welchen wir unten im Bild unsern Lesern vorführen. Er wird für das heutige München und seine Kunst in ferner Zukunft ein ebenso hervorragendes Wahrzeichen bilden wie es für Altmünchen uns Heutigen der in Nr. 21 abgebildete Wittelsbachbrunnen in der „Königlichen Residenz“ ist. Sein Schöpfer, Adolf Hildebrand, der berühmte Bildhauer, dessen Fühlen der Antike so nahe steht, ohne daß seine Gestalten je als Nachahmungen derselben erscheinen, er hat es auch hier wieder verstanden, die große Wirkung durch einfache Mittel zu erzielen. Gegeben war ihm die notwendige Breite von 40 Metern als Abschluß der gärtnerischen Anlagen des Platzes, er verzichtete also auf eine hochaufgebaute Mittelgruppe und entwarf ein weites Brunnenbassin, zu dessen beiden Seiten rechts und links von dem über eine weite Schale niederrauschenden Springquell allegorische Gruppen, Sinnbilder der zerstörenden und fruchtbringenden Macht des Wassers, zu stehen kamen: ein wilder Steinschleuderer und eine liebliche Quellnymphe mit der dargebotenen Schale, beide auf Wassertieren reitend. Das Ganze macht einen heiterprächtigen Eindruck auf dem Hintergrund der grünen Bäume, von welchem sich die weißen Marmorfiguren und der rötliche Muschelkalk des Brunnenbaus reizvoll abheben. Der Sockel der oberen Schale trägt die Wappen der bayrischen Stämme, unter der Brüstung des großen Bassins zieht sich ein Kranz von Fischmasken hin, welche das Wasser mit brausendem Strahl in das untere speien. Das bewegte Plätschern und Rauschen mahnt an die Fülle italienischer Brunnen und verbreitet eine wohlige Kühle am heißen Sommertag. Bn.     

Der neue Wittelsbacherbrunnen auf dem Maximiliansplatz in München.
Nach einer Aufnahme aus dem Architekturverlag von B. Reiffenstein in München.