Der Teufelsbruch bei Löhnitsch

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Teufelsbruch bei Löhnitsch
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 382
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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76) Der Teufelsbruch bei Löhnitsch.
S. Altenb. Kirchengalerie Nr. 42. S. 202.

Nördlich von dem bei Altenburg liegenden Dorfe Löhnitsch zieht sich ein Berg bis zum rechten Pleißenufer hinab, der der Teufelsbruch heißt. Bis zum J. 1828 bemerkte man dort zwei große, einige Ellen von einander entfernte graue, zum Theil mit Moos überzogene Felsblöcke. Der kleinere hatte einen Eindruck, der einem Menschenkopf glich, der andere ein Loch von der Gestalt einer Menschenhand. In jenem Jahre wurden aber beide von dem damaligen Besitzer zerschlagen und zu einem Bau verwendet.

An diese Steine knüpft sich folgende Sage. Es hielten sich in dieser steinigen und waldigen Gegend in den ersten christlichen Zeiten viele Hexen auf, durch deren Zaubereien zu Walpurgis und am Dreikönigstage die Leute vom Christenthume zurückgehalten wurden. Da schlug ein Mönch eine Wette vor, daß der Gott der Höchste sein solle, der einen jener Steine am Weitesten den Berg herabtrage. Der Herr Christus trug nun den größern auf der Hand, der Teufel den kleinern nur mit Mühe auf dem Kopfe (daher jene Eindrücke) und Viele bekehrten sich nun zum Christenthume. An dem noch jetzt sogenannten Eifergrunde taufte der Mönch sehr Viele, bis endlich Finkenheinrich mit Gewalt die Bekehrung vollendete.